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1. Griechische Geschichte - S. 236

1882 - Nördlingen : Beck
236 Artaxerxes und byrus in der Schlacht. Gefecht gekommen. Cyrus selbst gedachte abzuwarten, was sein Bruder thun würde, während manche seiner Leute ihn wegen des Sieges der Griechen schon als König begrüßten. Erst, als Artaxerxes eine Seitenbe-wegnng machte, dnrch welche die Griechen im Rücken bedroht wurden, sprengte er mit den Reitern, die er um sich hatte, gegen die den König umgebenden Truppen an und warf sie auseinander. Bevor er jedoch, wie er wollte, feinen Bruder persönlich angreifen konnte, warf sich ihm ein vornehmer Heerführer desselben, Artagerses, entgegen und schlenderte seinen Speer aus den Prinzen, den er mit gewaltigem Stoße traf, aber nicht verwundete, da sein Panzer zu stark war; dagegen von Cyrus getroffen sank er selbst sterbend zu Boden. Mit dem Rufe: „Ich sehe ihn" sprengte jetzt Cyrus gegen den königlichen Bruder an: Artaxerxes warf sein Geschoß, das aber nicht den Brnder, sondern einen Perser, dessen Freund, an seiner Seite niederwarf; der Speer des Cyrus aber drang durch des Köuigs Panzer und verwundete ihn in der Brust, so daß er vom Pferde fiel. Bei diesem Anblicke floh das Volk, das um ihn war, in wilder Unordnung; nur wenige und unter diesen sein Leibarzt Ktesias, ein Grieche von Knidos, der nachmals eine persische Geschichte geschrieben hat, blieben und brachten den König weg aus dem Getümmel auf eine nahe liegende Anhöhe. Der Satrap Tissaphernes übernahm statt seiner den Oberbefehl, ermutigte die Krieger und leistete mit einer auserlesenen Schar dem Cyrus tapfern Widerstand. Dieser ritt ein edles, aber unbändiges Pferd, Pasakas von ihm benannt, welches mit ihm wider seinen Willen mitten in den feindlichen Haufen hineinrannte, während seine von ihm getrennten Freunde ihn nach allen Richtungen suchten. In stolzer Siegeszuversicht durch die Perser hinjagend rief er ihnen zu: nieder ihr Wichte! und mauche warfen sich auch vor ihm nieder. Indessen war die Nacht schon eingebrochen; der Turban war dem Prinzen in Folge des raschen Rittes vom Kopfe gefallen: da warf ein junger Perser, Mithridates, der den stolzen Reiter nicht kannte, seinen Spieß uach ihm und verwundete ihn hart neben dem Auge au der Schläfe. Unter großem Blutverlust sauk Cyrus besinnungslos vom Pferde. So fanden ihn seine Sklaven, als er eben anfing Lebenszeichen von sich zu gebeu, aber uoch unvermögend sich auf einem Pferde wegbringen zu lassen. Sie nahmen ihn zwischen sich und führten ihn mühsam fort. Noch hörte er in der Dunkelheit Leute davon reden, daß er Sieger und König sei und daß man Schonung von ihm erwarte. Aber ehe man ihn in Sicherheit bringen konnte, streckte ihn eine zweite Wunde nieder. Etliche Troßknechte vom feindlichen Heere mischten sich unter sein kleines Gefolge
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