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1. Griechische Geschichte - S. 241

1882 - Nördlingen : Beck
Ankunft her Zehntausend in Trapezunt. 241 von den Persern, dann von den eingeborenen wilden Völkerschaften auf sie gemacht wurden, durch deren Gebiet ihr Weg sie führte: so überwand doch ihr Mut und ihre Beharrlichkeit alle diese Übel und Gefahren so glorreich, daß dieser mitten aus Feindesland bewerkstelligte Rückzug eines verhältnismäßig kleinen und von allen Mitteln entblößten Heeres jederzeit im ganzen Altertum für ein Werk der Tapferkeit und der Kriegskunst angesehen worden ist, das mit den berühmtesten Feldzügen siegreicher und großer Heere zusammengestellt zu werden verdiene. Gegen Ende des Monats Februar im I. 400 v. Chr. gelangten sie nach Trapezunt und damit auf griechischen Boden. Tenophon hat diesen Feldzug des Cyrns und den Rückzug der Zehntausend, wie man ihn zu nennen pflegt, in einem Bnche, das den Titel „Anabasis" führt, indes ohne Nennung seines Namens beschrieben. Artaxerxes begab sich nach der Schlacht bei Kunaxa nach Babylon, woselbst er Strafen und Belohnuugeu je uach dem Benehmen der einzelnen im Kampfe bestimmte. Er begnügte sich jetzt noch damit, seine Unzufriedenheit mit der feigen Großsprecherei der einen und mit der Unzuverlässigkeit der andern durch solche Strafen an den Tag zu legen, die mehr beschämend als grausam waren. Denn es wirkte bei ihm noch fürs erste, aber nicht lauge mehr der Gedanke nach, daß noch vor wenigen Tagen ihm Thron und Leben uugewiß gewesen war. Die gefangenen und nach Babylon verbrachten griechischen Heerführer, unter denen dem Klearchns Parysatis besondere Aufmerksamkeit erwies, wurdeu erst später auf Betrieb der Königin ©tattret hingerichtet, einen ausgenommen, welcher den Verräter der andern gemacht hatte. Der König zeigte damals viel größeren Eifer im Belohnen als im Strafen. Dem Tissaphernes gab er außer großen Geschenken seine eigene Tochter znr Gemahlin und dazu die Verwaltung derselben Provinzen, die Cyrus gehabt hatte. Auch sein Leibarzt Klesias und besonders der Sohn des Artagerses empfingen reichlichen Lohn; ebenso Mithridates, der mit seinem Speerwurfe dem Prinzen die erste tödliche Wunde beigebracht hatte — nur lag dem Könige viel an dtnt Glauben, daß es sein Geschoß gewesen sei, das den Tod seines Bruders verursacht habe. Andererseits ergriff Parysatis mit Begierde jede Gelegenheit, ihren Rachedurst an allen, die wider ihren geliebten Sohn etwas gethan hatten, zu stillen. Insbesondere wußte sie listig den Mithridates zu verderben, indem sie bei einem Mahle durch einen ihrer Kämmerer seine Eitelkeit dermaßen reizte, daß er trunken sich seiner That rühmte — ohne Verzug wurden seine Äußerungen von Parysatis dem Roth, Griechische Geschichte. 3. Auflage. 16
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