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1. Griechische Geschichte - S. 251

1882 - Nördlingen : Beck
Politik des Tithraustes in Griechenland. 251 See zu deiner Verteidigung dienen. Pharnabazus antwortete: er sei bereit sich den Griechen in die Arme zu werfen für den Fall, daß sein König einen andern an die Spitze der persischen Heeresmacht stelle und diesem ihn selbst unterordne; so lange aber Artaxerxes ihm den Oberbefehl übergebe, wolle er seinem Herrn treu bleiben und gegen die Griechen auf Leben und Tod kämpfen. Dieser Antwort freute sich Agesilaus; er nahm ihn bei der Hand und sagte, während er aufstand: Möchte doch, mein Pharuabazus. ein Mann wie du lieber unser Freund als unser Feind sein! Zugleich versprach er dem Statthalter, seine Provinz unverzüglich zu räumen und dieselbe im ferneren Verlaufe des Krieges so lauge wie möglich zu verschonen. Agesilaus brach demgemäß nach Mijsicn auf, wo er ein Lager schlug und rastete, um von allen Seiten her ein zahlreiches Heer zusammenzubringen. Denn der Frühling war im Anznge und er gedachte von der Seeküste ins Innere des Perserreiches einzudringen. Er durfte erwarten, daß ihm aus seinem Marsche viele Städte und Völkerschaften zufallen würden, welche der persischen Herrschaft überdrüssig waren. Auch war es nach seinen Erfolgen im Kriege mit Tissaphernes und nach dem siegreichen Rückzüge der Zehntausend fein allzu kühner Gedanke, weitn er Susa und Ekbatana sich zum Ziele seines nächsten Feldzuges ersah. Und vielleicht wäre das innerlich aufgelöste Reich schon jetzt den Waffen eines griechischen Königs unterlegen, wie sechzig Jahre später denen des Macedoniers Alexander, wenn Agesilans die betretene Bahn länger hätte verfolgen dürfen. Aber Tithraustes, der Satrap von Lydien, welcher voraussah, daß er so wenig, wie sein Vorgänger Tissaphernes, den Spartanerkönig mit den Waffen aus Asien werde entfernen können, wußte diese Unternehmung auf anderem Wege zu vereiteln. Während Agesilaus in Phry-gien war, hatte Tithraustes einen gewissen Timokrates, einen Griechen von Rhodns, mit großen Summen Geldes nach Griechenland geschickt, um daselbst durch das Mittel der Bestechung einen Krieg gegen Sparta zu erregen. Dies gelang vollkommen nicht bloß darum, weil Timokrates in den Städten, die er aufsuchte, Staatsmänner fanb, die das Gelb gerne annahmen, sondern auch in Folge des allgemeinen Hasses der abhängigen Völkerschaften und Städte gegen Sparta, dessen Oberleitung und Verwaltung durch Härte, Habsucht und Menschenverachtung jetzt nicht minder drückend war, als vordem die athenische unter Perikles und seinen Nachfolgern. In Theben, Korinth und Argos fand Timokrates offene Hände und williges Gehör: aber auch in Athen war die Neigung zu einem
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