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1. Griechische Geschichte - S. 399

1882 - Nördlingen : Beck
Demosthenes tu ^heöett. 399 bere bis jetzt eine Verbinbnng des Staates mit bemselben. Deshalb rate er alle Mißhelligkeiten mit den Thebanern zu vergessen und Gesanbte an bieselben zu schicken mit unbeschränkter Vollmacht, einen Vertrag zu gemeinschaftlicher Abwehr des Feinbes abzuschließen; zugleich rate er auch zweihundert Kriegsschiffe an die Küste von Lokris zu beordern und die ganze Kriegsmannschaft, Reiterei und Fußvolk, nach Eleusis ausziehen zu lassen, bamit die Hilfe sogleich bei der Haub sei, wenn Theben bieselbe begehre und die Verbinbnng annehme. Niemand wibersprach dem Vorschlage; die gan^e Versammlung rief ihm Beifall zu und nahm alles an, wie der Rebner es beantragt hatte. Mau orbnete eine ©efanbtfchaft nach Theben ab, an bereu Spitze Demosthenes stand. Dort waren auch schon Abgeorbnete Philipps, der Theffalier und feiner übrigen Bunbesgenossen, die mit allen Mitteln der Überrebung in die Thebctner brangen mit beit Maceboniern gemeinschaftlich gegen Athen zu ziehen ober ihnen wenigstens freien Durchzug zu gewähren. Sie erinnerten an alles Schlimme, was Athen bisher den Thebanern angethan habe, und erhoben bagegen den König mit den größten Lobfprüchen. Schlöffen sie sich an Philipp an, — stellten sie ihnen vor —, so werbe ihnen das Vieh, die Sklaven, der ganze Reichtum des attischen Laubes als Beute zufallen; bei einem entgegengesetzten Entschlüsse aber werbe der Krieg mit all seinen Schrecken über Böotien kommen. Doch ungeachtet Philipps gewanbtester Unter-hänbler, Python, alle Grüube erschöpfte und von denjenigen Thebanern unterstützt würde, welche bisher schon für Macebonien gewonnen waren, konnten bieselben boch nicht gegen die Macht der Wahrheit aufkommen, mit der Demosthenes den Thebanern vorstellte, was ihre Ehre und ihr eigenes Wohl fordere. Sie nahmen die Bunb e sgenoffeuschaft Athens gegen Philipp an und beriefen die schon nach Eleusis ausgezogenen athenischen Truppen; diese rückten unverzüglich in Theben ein und würden mit solcher Herzlichkeit empfangen, als hätte zwischen den beiben Staaten nie etwas anderes als das brüderlichste Einvernehmen bestanden. Demosthenes leitete alles: die Landesobersten von Böotien, wie die Befehlshaber der Truppen stellten sich unter feine Befehle; die Volksversammlungen beschlossen, was er anriet; die Liebe, die Achtung, das Vertrauen, das er in einer Stadt genoß, über welche er vormals auf der Rednerbühne zu Athen viel Schlimmes gesagt hatte, erhob ihn — so wenige Tage vor der größten Demütigung! — auf den Gipfel der politischen Macht. Auch schien das Glück der Waffen anfangs fein Werk zu begünstigen: die ersten Gefechte mit den Macedoniern fielen so ans, daß man in Athen festliche
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