Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechische Geschichte - S. 424

1882 - Nördlingen : Beck
424 Vorbereitungen der Schlacht bei Jssus. folgen: wenn er das thue, werde er genesen. Fürs erste nun griff die Arznei den Kranken so heftig an, daß ihm sogar die Stimme verging und er in Ohnmacht fiel. Aber nach kurzer Zeit spürte er die Wiederkehr der Lebenskraft in seinem ganzen Körper und bald konnte er sich wieder seinen Kriegern zeigen, welche schon daran verzweifelt hatten, ihren König noch einmal zu begrüßen. Indessen hatte Darius im Innern seines Reiches ein unermeßliches Kriegsheer zusammengebracht, mit dem er sich den Gegenden näherte, in welchen Alexander stand. Er selbst führte den Oberbefehl, da er unter seinen Heerführern keinen gefunden hatte, dem er denselben anvertrauen konnte. So überschritt er den Euphrat und lagerte sich zwischen diesem Flusse und dem Gebirge Amanus, in einer Landschaft, deren weite Flächen für sein Heer und besonders die zahlreiche Reiterei äußerst günstig gewesen wären, wenn ihn hier das Schicksal mit dem Feinde zusammengeführt hätte. Zu derselben Zeit aber, da die Perser über den Euphrat gegangen waren, lag der macedonische König krank in Tarsus. Uud als dieser von der lange dauernden Krankheit genas, rückte er auch noch nicht sofort weiter gegen Osten, sondern fand es notwendig, fürs erste noch einige cilicische Seeplätze im Westen von Tarsus zu unterwerfen. Dieses Zögern Alexanders, das so ganz von seiner bisherigen Beweglichkeit verschieden war, ließ den Perserkönig glauben, Alexander wolle Durch den Anmarsch seiner gewaltigen Heeresmacht eingeschüchtert in seiner jetzigen Stellung bleiben. Und ohnedies fehlte es in der Umgebung des Perserkönigs nicht an solchen Leuten, die sich demselben dadurch angenehm machen wollten, daß sie ihn in seinem Irrtum bestärkten: das macedonische Heer, sagten sie, werde durch die Hufe der persischen Reiterei zerstampft werden. Durch diese falsche Meinung verlockt verließ Darius die ihm günstige Stellung, um angriffsweise gegen die Macedonier vorzugehen. Alexander war auf die Nachricht, daß die Perser nur ein paar Tagemärsche entfernt ständen, aus Cilicien mit seinem Heere um den Meerbusen von Jssus herum und dann wieder südlich gezogen, als wollte er den Weg nach Syrien einschlagen. In Jssus hatte er die kranken Leute von seiner Mannschaft zurückgelassen. Unerwartet erschien Darius plötzlich mit seiner ganzen Armee im Rücken des griechischen Heeres, besetzte Jssns, das Alexander-eben erst verlassen hatte, und ließ die dort vorgefundenen Kranken aufs grausamste verstümmeln. Etliche dieser Leute, denen man die Hände abgehauen hatte, schleppten sich in das Lager Alexanders und verkündigten die Nähe des Feindes. Sogleich schwenkte Alexander in der Richtung auf
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer