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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 173

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 173 — lokale Widerstandskraft als der Dccident; die soziale Organisation erwies sich hier als fester, die Bauern wußten den Herren gegenüber sich nicht nur zu halten, sondern eher die Lasten des Staates jenen ausschließlich aufzubürden; wobei das gute Verhältnis zu den einquartierten Soldaten und deren Führern das meiste beitrug. Dazu kam, daß die östlichen stark bevölkerten und industriellen Landschaften nach wie vor sich finanziell als viel leistungsfähiger erwiesen, denn die westlichen; was sehr in Betracht kam, als man die Arbeit der Reichsreform ernstlich aufnahm und den Militäretat sofort um das vierfache vergrößerte. Ferner zeigte es sich, daß das Verwaltungssystem der hellenistischen Landschaften, das bnreaukratische Regiment und die Trennung der civilen von der Militärgewalt, sich besser bewährten, als das bisher im Westen eingehaltene römische System mit seinen einfacheren aber nnzn reichenden Formen. So wiesen denn auch diese Gründe darauf hin, daß der neue Schwerpunkt des Reiches im Osten gesucht werden müßte. Über die Ursachen, welche schließlich die Verlegung der Hauptstadt nach Byzanz herbeiführten, kann kein Zweifel sein. Die Wahl war die glücklichste, die man unter den östlichen Städten treffen konnte. Alexandria lag doch der südlichen Peripherie zu nahe, als daß man ernstlich an diese Metropole hätte denken mögen, ganz abgesehen davon, daß man aus die Ägypter im übrigen Reiche nie gut zu sprechen war. Überdies erforderten militärische Gründe, daß man den Grenzgegenden, namentlich auch des Nordens, etwas näher sei. Man dachte an Thessalonich, die Hauptstadt von Makedonien und das Emporium Jllyricums nach der östlichen Meerseite zu; mau dachte an Sardiea, das heutige Sophia, einen für das innere Jllyricum central gelegenen Punkt; an Ilion, die angebliche Mutterstadt Roms, auf welche Orakelsprüche hinwiesen; an Chalkedon auf der asiatischen Seite der Meerenge;
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