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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 180

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 180 — Viel besucht; auch von den Kaisern, die dort Paläste und öffentliche Anstalten errichteten. Ferner wird der fette Boden Bithy-niens gerühmt und der lebhafte Verkehr, der von hier nach Phrygien ging. Von Seite der Regierung wurde manches gethan, um denselben zu heben; so fanden zu diesem Zwecke unter Kaiser Justinian in Bithynien und Galatien Flnßregnlieruugen, Straßen- und Brückenbauten statt, nachdem die alten Kommunikationen den gesteigerten Anforderungen nicht mehr genügten. In Kappadoeien war Cäsarea eine umfangreiche Stadt, mit mächtigen Mauern, in die, wie häufig im Orient, Gürten, Felsen, Weideplätze eingeschlossen waren; es wäre dadurch das Aushalten einer Belagerung wesentlich erleichtert worden, wenn man nur genug Menschen zur Verteidigung derbefeftigung besessen hätte; man mußte schließlich die Mauern schleifen und die Stadt auf einen kleineren Raum zusammendrängen. In Cilicien blühten Tarsus und Mopsveste, in Palästina war die Stadt Jerusalem mit ihren heiligen Stätten das Ziel zahlreicher Wallfahrer. Die Hauptstadt Syriens, Antiochia, galt zur Zeit des Au-gustus neben Seleueia am Tigris und Alexandria in Ägypten als die größte Stadt des Orients; in den folgenden Jahrhunderten der römischen Herrschaft in beständigem Wachstum begriffen, war es zur Zeit Justinians die an Reichtum und Volkszahl bedeutendste Metropole der asiatisch-syrischen Landschaften, )vo wiederholt Kaiser ihre Residenz aufschlugen; auch ihre Schönheit wird hervorgehoben; die Hauptstraße der Stadt, die auf beiden Seiten mit Säulenhallen besetzt war, hatte eine Länge von drei römischen Meilen; ähnlich wie das gegenwärtig bei Neapel der Fall ist. Der Pöbel war zahlreich und die Frage der Verpflegung für die kaiserlichen Verwaltungsbeainteu fast die wichtigste, die sie unter normalen Verhältnissen zu lösen hatten. Eine Meile von der Stadt lag ein Hain des Apollo und der Diana, Daphne genannt, wo Kunst und Natur sich vereinigten, der Sitz des Genusses und der Schwelgerei. Im Übrigen rühmen die Rhetoren die Fruchtbarkeit des Bodens und die Anmut der
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