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1. Napoleon I. - S. 52

1911 - Hamburg : Schloeßmann
Not. Alexander griff trotz Abratens seiner Generale die Franzosen bei Austerlitz an. Es war der 2. Dezember, der Glückstag der Napoleone. Die Dreikaiserschlacht kostete die Verbündeten 33 000 Mann und 186 Kanonen, ans ihrem nächtlichen Rückzug wurde vollkommene Flucht. Noch im Dezember 1805 schloß Österreich den Separatfrieden zu Preßburg, indem es Venetien, Istrien und Dalmatien abtrat, Tirol und Vorarlberg an Bayern gab, das ihm Salzburg dafür erstattete. Preußen steckte das Schwert, mit dem es gedroht hatte, wieder in die Scheide. Napoleons Herrschaft in Europa war ebenso unbestritten wie die seines grimmigen Feindes über die See. Joseph, des Kaisers Bruder, wurde König von Neapel, Guastalla kam an Pauline, die Schwester des Kaisers, Louis Bonaparte ging als König nach Holland. Sein Übergewicht iu Deutschlaud sicherte Napoleon durch die am 17. Juli 1806 dekretierte Gründung des Rheinbundes, der ohne Wissen des deutschen Kaisers und der beiden deut-scheu Großmächte gebildet wurde. Es sagteu sich sechzehn Fürsten vorn Reiche los, um ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Kaiser der Franzosen als Protektor des Bundes einzugehen, in dem sie sich zur Stellung von 63 000 Mann verpflichteten und die Selbständigkeit der äußeren Politik aufgaben. Dafür wurden die Rheinbundstaaten durch reichsunmittelbare Gebiete so vergrößert, daß sie ihre Pflichten dem Despoten gegenüber als treue Vasallen erfüllen konnten; sie waren stark genug, anständige Militärkontingente zu stellen, aber zu schwach, jemals ihrent Herrn gegenüber sich selbständig zu zeigen. Am 6. August legte der Österreicher Franz die Kaiserkrone nieder; damit war endlich das Heilige Römische Reich, das schon lange tot war, nun auch zu Grabe getragen.
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