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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 24

1893 - Dresden : Ehlermann
24 Dies königliche Wort erhielt sich als eine heilige Sage im Lande-fort und fort von einem Geschlechte zum anderen und lebt noch heute m der Brust eines jeden hochsinnigen Markaners an den Ufern der rauschenden Lippe, Ruhr, Lenne und Volme. e) Die Schlacht bei Kunersdorf. Nach A. W. Grube. Charakterbilder aus der Geschichte und Sage. Im Sommer des Jahres 1759 hatten sich die Russen unter Soltikow n o T1?erret Unter Saubott vereinigt. Friedrich griff sie am 12. August um 12 Uhr mittags bei Kunersdorf, nahe bei Frankfurt an der Oder an Zuerst warf er )tch auf den linken Flügel der Russen. Diese standen auf wohlverschanzten Anhohen, und ihr zahlreiches Geschütz sprühte Tod und Verderben m die heranstürmenden Preußen. Ganze Rotten derselben wurden auf einmal niedergeschmettert. Dennoch trug die preußische Tavser-fett bett Sieg davon. Um 5 Uhr abends war der ganze linke Flügel ge-worsen und alles Geschütz erobert. Schon fertigte Friedrich eine Siegesbotschaft nach Berlin ab. a Allein unerschüttert stand noch der rechte russische Flügel, und die Österreicher waren noch gar nicht zum Kampfe gekommen. Um den Sieg zu vollenden, ging der König trotz der Gegenvorstellungen seiner Generale nut seinen erschöpften Soldaten auch auf diese los. Da ging der Sieg Niederlage über. Ganze Regimenter erlagen dem furchtbaren Kartätschenfeuer der Feinde. Zugleich brach die zahlreiche österreichische Relterer auf allen Punkten los, und grauenvoll war die Niederlage und Flucht der Preußen. Mitten in diesem Getümmel hielt der König in dumpfer Verzweiflung • zwei Pferde waren schon unter ihm gefallen, eine Kugel war nur durch das goldene Etui in seiner Westentasche aufgehalten worden, und dennoch wollte er nicht weichen. Mit Gewalt wollte man ihn vom Schlachtfelde reißen. „Alles ist verloren, retten Sie die königliche Familie!" schrieb er gleich nachher an seinen Minister von Finkenstein, und einige Stunden später: „Ich werde des Vaterlandes Sturz nicht überleben, Gott besohlen auf immer!" Und in der That war seine Lage nie so verzweistungsvoll gewesen * inte jetzt Nur 5000 Mann sammelten sich am andern Morgen um seine Fahnen; das Geschütz war gänzlich verloren. Doch teuer war auch von den Verbündeten der Sieg erkauft worden, so daß der russische Feldherr sagte: „Noch einen solchen Sieg, und ich werde mit meinem Stabe in der Hand allein diese Nachricht nach Petersburg bringen müssen." .. <- impfte, f° ^tt, so lebte der preußische Held und brachte einen siebenjährigen Krieg glücklich und ruhmvoll zu Ende. Am 17. Februar 1763 ward zu Hubertusburg in Sachsen der Friede geschlossen, in welchem der König auch nicht ein Haar breit seiner Länder verlor.
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