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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 97

1893 - Dresden : Ehlermann
97 2. Er gastet schon seit Tagen mit seinen Mannen bort; Doch Zwietracht gährt im Reiche, und heut' noch muß er fort. Und als das Mahl vorüber und alles Wildbret schwand, Da reicht dem Hermann Billung Herr Otto seine Hand. 3. „Du hast uns daß bewirtet mit Speise und mit Trank, Drum soll auch heut' dir werden ein kaiserlicher Dank. Es schüttelt dir die Rechte, von Frost und Sturm gebräunt, Der Deutschen Kaiser Otto und nennt dich seinen Freund. 4. Doch wer wie du vor Fürsten sein freies Recht verficht, Dem ziemt ein kleiner Freihof im Land der Sachsen nicht; Den Mann, den längst ich suchte, hab' ich in dir erkannt, Dir geb' ich heut' zu Lehen mein ganzes Sachsenland!" 5. Hei! wie die selt'ne Kunde durch Hof und Halle flog! „Hoch!“ scholl es, „Hermann Billung, der Sachsen Herzog, hoch!" Und aus des Jünglings Auge des Dankes Thräne quillt, Als jubelnd ihn die Mannen erheben auf den Schild. 6. Dann tritt der junge Herzog zu seinem Kaiser hin: „Dir geb' ich mich zu eigen als Freund mit Herz und Sinn; Wie du und deine Väter, will ich zu Sieg und Ruhm Für meinen Kaiser führen sein treues Herzogtum!" 7. Da wird's dem stolzen Kaiser ums Herz so wohl und warm! Und fest umschlingt den Sachsen sein kampfgewohnter Arm. Hei! wie die selt'ne Kunde durch Hof und Halle flog! „Hoch!" scholl es, „Kaiser Otto! Hoch, Herzog Billung, hoch!" 8. Und wo die deutsche Zunge vom Kaiser Otto singt, Das Lied vom Herzog Billung gewaltig mit erklingt. Zwei hehre deutsche Eichen sah man sie herrlich steh'n: Mag solche Freundschaft nimmer in Deutschland untergeh'n! 7. Die Königin Editha, Gemahlin Ottos I. Von Otto Friedrich Gruppe. 1. Die Königin Editha, die edle, milde Frau, Die mit dem Auge heilte, dem Auge, süß und blau, Sie goß ins Weh des Lebens viel linden Balsam aus, Das wissen alle Städte, im Wald das letzte Haus. 2. Zu Magdeburg im Schlosse, da ruht sie, nein, sie wach: Und sorgt noch für die Ihren, und schon ist's stille Nacht; Es schlafen alle Diener, die Wache träumt im Thor, Da kommt ein Gast, ein seltner, und geht behutsam vor. cllwig, Bilder aus der Vaterländischen Geschichte. 7
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