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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 99

1893 - Dresden : Ehlermann
Fünfzig türkische Reiter daher; Die huben an, auf ihn zu schießen, Nach ihm zu werfen mit den Spießen. Der wackre Schwabe forcht' sich nit, Ging seines Weges Schritt vor Schritt, Ließ sich den Schild mit Pseilen spicken Und thät nur spöttlich um sich blicken, Bis einer, dem die Zeit zu lang, Auf ihn den krumnien Säbel schwang. Da wallt dem Deutschen auch sein Blut, Er trifft des Türken Pferd so gut: Er haut ihm ab mit einem Streich Die beiden Vorderfüß' zugleich. Als er das Tier zu Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht; Er schwingt es auf des Reiters Kopf, Haut durch bis auf den Sattelknopf, Haut auch den Sattel noch in Stücken Und tief noch in des Pferdes Rücken; Zur Rechten sieht man wie zur Linken 9. Friedrich Von Friedri 1. Der alte Barbarossa, Der Kaiser Friederich, Im unterird'schen Schlosse Hält er verzaubert sich. 2. Er ist niemals gestorben, Er lebt darin noch jetzt, Er hat im Schloß verborgen Zum Schlaf sich hingesetzt. 3. Er hat hinabgenommen Des Reiches Herrlichkeit Und wird einst wiederkommen Mit ihr zu seiner Zeit. 4. Der Stuhl ist elfenbeinern, Darauf der Kaiser sitzt; Der Tisch ist marmelsteinern, Worauf sein Haupt er stützt. 99 Einen halben Türken heruntersinken. Da packt die andern kalter Graus; Sie fliehn in alle Welt hinaus, Und jedem ist's, als würd' ihm mitten Durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten. Drauf kam des Wegs 'ne Christenschar, Die auch zurückgeblieben war; Die sahen nun mit gutem Bedacht, Was Arbeit unser Held gemacht. Von denen hat's der Kaiser vernommen, Der ließ den Schwaben vor sich kommen. Er sprach: „Sag' an, mein Ritter wert! Wer hat dich solche Streich'gelehrt?" Der Held bedacht' sich nicht zu lang': „Die Streiche sind bei uns im Schwang; Sie sind bekannt im ganzen Reiche, Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche." Barbarossa. ch 9?ücfert. 5. Sein Bart ist nicht von Flachse, Er ist von Feuersglut, Ist durch den Tisch gewachsen, Woraus sein Kinn ausruht. 6. Er nickt als wie im Traume, Sein Aug' halb offen zwinkt, Und je nach langem Raume Er einem Knaben winkt. 7. Er spricht im Schlaf zum Knaben: „Geh hin vors Schloß, o Zwerg, Und sieh, ob noch die Raben Herfliegen um den Berg! 8. Und wenn die alten Raben Noch fliegen immerdar, So muß ich auch noch schlafen Verzaubert hundert Jahr'."
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