Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 100

1893 - Dresden : Ehlermann
100 10. Die Witwe zu Eisenach. Von Karl Rudolf Hagenbach. 1. Horch, durch des Winters Sturm-! gesaust Ertönt mit Macht ein neues Lied, An manchem stolzen Herrenhause Der stumme Chor vorüberzieht; Doch vor der Witwe stiller Wohnung Da wird der Mund ihm aufgethan, Und mit gar festlicher Betonung Stimmt er die frommen Weisen an. 2. Hin zu der Schüler Lobgesängen Neigt sich der frommen Witwe Ohr. Ihr ist's, als ob ins Herz ihr klängen Der Engel Grüß' aus höh'rem Chor; Doch weitaus vor beit Stimmen allen, So keck und frisch und doch so rein, Hört sie des einen Stimm' erschallen. „Wer mag der junge Sänger sein? 3. Den Sänger, ja, den muß ich kennen, O bringt den Knaben her zu mir! Komm, sollst mich deine Mutter nennen! Du lieber Sänger, weile hier!" Und unters Dach führt sie den Armen Und fragt und forscht nach seiner Not. An ihrem Herd soll er erwärmen, Sich sättigen an ihrem Brot. 4. So wuchs heran der Martin Luther, Erzogen in der Witwe Haus, Und es erblüht der frommen Mutter Ein ewig frischer Kranz daraus; Denn wo von Luther wird gesungen, Fängt man mit diesem Liede an, Und dankbar rühmen's alle Zungen, Was an dem Kleinen sie gethan. 11. Belehnung des Burggrafen Friedrich I. von Nürnberg durch Kaiser Sigismund mit der Mark Brandenburg 1417. Voil Ernst von Wildenbruch. 1. Zu Konstanz an dem Markte Saß Kaiser Sigismund, Ihm war von Gram und Sorgen Die Seele krank und wund. 2. „Wohin ich blick' im Reiche, Hader und Zwistigkeit, Es wankt der alte Glaube, Es seufzt die Christenheit. 3. Allein von allen Sorgen Die schwerste, die ich fand, Das bist doch du dort oben, Du Brandenburger Land! 4. Mich weckt zu Nacht im Traume Ein klagendes Geschrei: Wir sterben und verderben, Hilf, Kaiser, komm herbei! 5. Von Elbe bis zur Oder Schlachllärm und Kampf und Blut, Zerbroch'ne Städtemauern, Dörfer voll Schutt und Glut. 6. Verbrechen ohne Strafe, Die Unschuld ohne Schutz; i Denn wer im Bügel sitzet, ; Beut dem Gesetze Trutz. 7. Wo finde ich im Reiche Den Mann von Herz und Hand, Der vom Verderben rette Mein Brandenburger Land?" 8. Da schüttelten die Häupter Die Fürsten und die Herrn: „Wer will die märk'schen Wölfe j Jn einen Käfig sperr'n?
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer