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1. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 7

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kaapitel V. Alexander der Große. 7 den Gefängniswärter bestochen, so daß Sokrates fliehen konnte. Der aber weigerte sich-. Bis in den Tod wollte er den Gesetzen seiner Vaterstadt treu sein. Endlich kam der Todestag. Man gab ihm den Giftbecher (Schierling) zu trinken. Seine Frau hatte er fortgeschickt, als sie ihm zu viel weinte. Mutig trank er das Gift und ging so lange umher, bis seine Füße kalt wurden. Als er schon ganz matt war, sagte er noch zu seinen Freunden: „Ich bin genesen, nun opfert dem Asklepios einen Hahn." Asklepios war der Gott der Heilkunde. Bald nachher haben die Athener den Tod des edelsten Griechen bereut. Kapitel V. Alexander der Große (gest. 323 v. Chr.). Nördlich von Griechenland lag das Reich Makedonien. Der König dieses Reiches, Philipp, hatte Griechenland erobert. Sein Sohn Alexander war ein besonders ehrgeiziger Jüngling. Er war immer in Sorge, sein Vater möchte ihm in der Welt gar nichts zu tun übrig lassen. Sein Lehrer war der berühmte griechische Philosoph Aristoteles, der den eifrigen Knaben besonders mit den Gesängen Homers zu begeistern verstand. Da stand besonders das Bild des Helden Achilles vor den Augen des Knaben, und er strebte danach, dem Helden ähnlich zu werden. In allen Leibesübungen bildete er sich so aus, daß er bald zu den gewandtesten und stärksten Jünglingen gerechnet werden konnte. Von seiner Gewandtheit legte er einmal eine Probe ab, als sein Vater ein wildes Streitroß kaufen wollte. Niemand konnte es besteigen, und schon wollte König Philipp es fortführen lassen, als Alexander sich ans Werk machte. Er hatte beobachtet, daß das Tier sich vor seinem eigenen Schatten scheute, wenn ein Reiter sich darauf schwang. Deshalb stellte er es so, daß es gegen die Sonne sah und seinen Schatten nicht sehen konnte. Sofort sprang Alexander hinauf und konnte das Roß zum Erstaunen aller einreiten. Als der Vater starb, war Alexander erst 20 Jahr alt. Weil die Griechen ihn nicht fürchteten, sondern von ihm abfielen, zog er gegen sie und hat schließlich die alte blühende Stadt Theben zerstört. Da bekamen die Griechen gewaltigen Respekt vor dem jungen König und waren zum Gehorsam bereit. Nur die Spartaner blieben in ihrer Ecke und taten sich wichtig. Doch kümmerte sich Alexander nicht um sie. Dann hat er alle Griechen aufgeboten und ist mit ihnen gegen die Perser gezogen, um deren weites Reich zu erobern. In schnellern Siegesflug hat er die persische Macht vor sich niedergeworfen, kein Widerstand war vor dem jungen Helden fest genug. Doch brachte seine Verwegenheit ihn mehrmals in Gefahr. So war er einmal ganz erhitzt und aufgeregt in einen klaren kalten Gebirgsbach gesprungen. Da wurde er schwer krank, ein hitziges Fieber ergriff ihn. Sein Arzt Philippus wollte ihm eine Medizin reichen, als ein Brief von einem Feldherrn Alexanders eintraf, in
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