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1. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 66

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
66 Iii. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte. Doch die Preußen jagen den Feind zurück, so daß die Reitermassen zum zweiteumale vorüberfluten. Endlich stürmen die letzten Panzerreiter vorüber, dicht hinter ihnen ertönt das kräftige Hurra der preußischen Verfolger. Die Nacht war eingetreten, der Himmel hatte sich umzogen; es beginnt zu regnen, und das beschleunigt die einbrechende Dämmerung. Es war vorauszusehen, daß die Preußen dem Feinde nicht standhalten konnten ; die Kürassiere konnten, ja mußten gleich wieder zurückkehren. Nostiz darf nicht lange überlegen; dem ersten besten Ulanen ruft er ein lautes „Halt!" zu. Der Mann reitet heran und erkennt sofort die gefährliche Lage des Feldherrn. Wie der Blitz ist er von seinem Pferde herunter und hilft den Feldmarschall unter seinem Tiere hervorziehen. Dies war indessen keineswegs so leicht und gelang erst mit Hilfe von sechs anderen herbeieilenden Reitern. Kaum hatte Blücher den Fuß wieder im Bügel, als auch die Kürassiere Napoleons von neuem heransprengen. — Gewiß ist, daß Blücher ohne Nostiz' kaltblütige Entschlossenheit verloren gewesen wäre, den« der Feind behauptete sich nun auch au der Stelle, wo der Fürst gestürzt war. Blücher aber entkam glücklich unter dem Schutze seiner Reiter. Drotz der großen Schmerzen, die ihm der böse Sturz verursachte, hat er zwei Tage darauf den herrlichen Sieg bei Belle Allianee erringen helfen. Da mußte dann Napoleon wirklich herunter vom Thron und ist nicht wieder hinaufgekommen. Blücher aber hat noch einen friedlichen, schönen Lebensabend gehabt, überall ist er verehrt und verherrlicht worden. "Kapitel Xv. Bismarck. Der gewaltigste Staatsmann des ganzen 19. Jahrhunderts ist unser Dtto von Bismarck gewesen. Er ist in dem altmärkischen Dorfe Schönhausen bei Stendal am 1. April 1815 geboren. Dort war sein Vater Rittmeister a. D. und bewirtschaftete sein Gut. Bismarcks Mutter war bürgerlicher Abkunft, Luise Wilhelmine Menken ans Leipzig. Der junge Bismarck war ein Wildfang, t>em kein Pferd zu hitzig, kein Baum zu hoch war. Er ist dann nach Berlin anss Gymnasium gekommen und hat dort die Schulen besucht. Später hat er Jura studiert, d. h. nicht zuviel, deuu weuu ihm eine Vorlesung der Herrn Professoren zu langweilig war, trieb er irgend etwas anderes. Er ist ein ausgezeichneter Fechter gewesen und hat trotz vieler Mensuren keine Schmisse erhalten. Studiert hat er in Göttingen und Berlin. Gedient hat er dann in Potsdam: ließ sich aber nach Greifswald versetzen, um dort an der Land-wirtschastsschnle zu Eldena Landwirtschaft zu lernen. Dann ist er nach Hause zurückgekehrt und hat gewirtschastet. Nach dem Tode des Vaters erbte er das Gut Schönhausen und das Pommersche Gnt Kniephos, anf dem er einen Teil seiner Jugend verlebt hatte. Er hat damals anf Schönhansen gelebt und das Amt eines Deichhauptmanns an der Elbe verwaltet. Er
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