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1. Geschichte des Altertums - S. 31

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Viii. Die Entwickelung der Geschichte und Kultur der Griechen usw. Zi dieser Böcke Tragödien (denn tragos heißt Bock). So nannte man bald die ernsten, düsteren Gesänge, während die heiteren, scherzhaften die Komödien bildeten (so genannt nach Komos, d. i. fröhliches Gelage und Ode, d. i. Lied). Anfangs wurden an jedem der drei Tage drei Stücke aufgeführt, die inhaltlich zusammenhingen, später durften es Stücke verschiedenen Inhalts sein. Anfangs war der Dichter zugleich Schauspieler und Theaterdirektor (Didaskalos). Das traf z. B. bei dem größten athenischen Dramatiker Äschylos zu (dessen großes Werk die Orestie). Bei dem Dionysosfest kam es zu dramatischen Wettkämpfen zwischen einzelnen Dichtern. Kampfrichter fällten das Urteil. Der Eintritt war frei. Später führte man auch die Stücke der verstorbenen Tragiker auf. Das Theater felbst war ein großer Raum, der aus zwei Hauptteilen bestand. 1. Orchestra für Chor und Schauspieler. 2. Zuschauerraum. Die Orchestra Theater, war ein kreisrunder Sandplatz, hinter dem sich die Bühnengebäude erhoben, in denen sich die Schauspieler vor dem Auftreten aufhielten (skena). Davor war eine Dekorationswand (proskenium). Die Zuschauer saßen auf einem Holzgerüst, das jedesmal aufgeschlagen wurde. Später ging man zu sesteu Theatergebäuden über. So entstanden die amphitheatralischeu Bogenreihen um die untenliegende Orchestra. Die Sitzreihen waren aus Stein oder in Felsen gehauen. Der Schauspieler mußte, um weithin deutlich sichtbar zu sein, auf hohen Schuhen (Kothurn) gehen. Vor dem Gesicht trug er eine Maske. Für die deutliche Veruehmbarkeit der Stimme hatte man bei der Anlage des Raumes gesorgt. Die Schallwirkuug war gut. e) Are Entstehung der nationalen Spiekc. Das hochgesinnte Volk.der Griechen brauchte erst einige Jahrhunderte, bis es die Form des staatlichen Lebens fand, die den Bedürfnissen entsprach. In der ersten Hälfte des ersten Jahrtausends vor Chr. finden wir anfangs überall Könige, dann aber rissen die vornehmen Geschlechter die Herrschaft an sich. Man spricht daher von einer Zeit des griechischen Rittertums. Das Ideal dieser Zeit ist, daß der Mensch schön und gut sein soll. Der ritterliche Adel pflegt die Ausbildung des Körpers in Waffenspielen und Übungen aller Art, er pflegt aber auch die Ausbildung des Geistes. Aber das geschieht in so öffentlicher Weise, daß allmählich das ganze freie Volk der Griechen an dieser Ausbildung teil bekommt und damit fähig wird, die aristokratische Herrschaft (die Herrschaft der Besten) durch seine eigene zu ersetzen. Die Gleichartigkeit der Verhältnisse in den Adelsstaaten hatte zur Folge, daß im Wetteifer miteinander die ritterlichen Männer und Jünglinge verschiedener Städte sich im öffentlichen Kampffpiel maßen (zu vergleichen den verschiedenen Sports unserer Zeit). So entstanden die großen Nationalspiele der Griechen, die zugleich eine Art Band zwischen den einzelnen
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