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1. Geschichte des Altertums - S. 59

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Iv. Die Entwickelung römischer Kultur. 59 Marsfeld, auf und marschierte nach dem Marktplatz von Rom auf der Triumphstraße entlang. An der Spitze gingen die höchsten Magistratsbeamten und die Senatoren. Dann folgten die schönsten Beutestücke und Darstellungen des besiegten Landes. Dann wurden die Ehrengeschenke für den Feldherrn daher getragen. Auf diese folgten die Opfer für die Götter (weiße Stiere) und die Gefangenen, von denen in der Regel die Vornehmsten getötet wurden. Nun kam der Triumphwagen mit dem Feldherrn, dem seine Liktoren (die Beilträger), d. H. seine Leibwache, unmittelbar voranschritten. Der Feldherr stand auf einem von vier Schimmeln gezogenen Wagen in dem Gewände des kapitolinischen Jupiter, der goldgestickten Purpurtunika und einer ebensolchen Purpurtoga. In einer Hand hielt er das elfenbeinerne Adlerzepter, in der anderen einen Lorbeer- oder Palmenzweig. Das Haupt Zierte ein Lorbeerkranz; über ihn hielt ein Sklave den goldenen Kranz des höchsten Gottes. Nun kamen die höheren Ossiziere, denen endlich das Heer selbst folgte. Die Soldaten fangen meistens fröhliche Lieder. Ein großes Festmahl und Opfer schloß das Fest. Auch eine Flotte hatten die Rötrrer. Aber sie selbst waren zu wasser- Die gtotte. scheu und dienten nicht gern als Seeleute. Dazu bestimmten sie meist Bundesgenossen oder arme Leute, die kein volles Bürgerrecht hatten. Trotzdem hat die römische Flotte oft große Siege erfochten. 4. Die Religion. Das Wort Religion ist ein römisches und heißt eigentlich Verpflichtung. Man glaubte sich die Götter günstig zu stimmen, wenn man im Verkehr möglichst genau alle Vorschriften befolge. Nichts wurde unternommen, ohne Verehrung, den Willen der Götter erkundet zu haben. Auch in der Familie herrschte dieser fromme Sinn. Der Hausvater war in der Familie der Priester. Im Hause opferte man in der älteren Zeit keine Tiere. Die Römer aßen überhaupt nur an Festtagen Fleisch, sonst gewöhnlich nur Kohl und Mehlbrei. Die Hausgötter bekamen ein Schrotbrot und Salz geopfert, den Hauptgöttern des Staates wurdeu Tiere dargebracht. Jede Gottheit hatte ihr bestimmtes Tier, und zwar war Gattung, Geschlecht, Alter, Farbe genau vorgeschrieben. Von dem geopferten Tiere bekamen die Götter in der Regel Herz, Leber, Lunge, Galle und Netzhaut; das Fleisch aßen die Opfernden. Götterbilder hatten die Römer ursprünglich nicht. Man verehrte die Götter in bestimmten Gegenständen (Symbolen), z. B. den Kriegsgott Mars Die ©atter. in einer Lanze, den Himmelsgott Jupiter in einem Stein. Die römischen Göttervorstellungen und die der italienischen Stämme überhaupt sind von Anfang au mit den griechischen nahe verwandt gewesen. Als die griechische Kultur immer mehr sich ausbreitete, sind die römischen Götter schließlich dieselben geworden wie die griechischen. So ist der höchste römische Gott Jupiter gleich dem griechischen Zeus, seine Gattin Juno gleich der Hera, der Kriegsgott Mars gleich dem Ares, der Meergott Neptun gleich dem
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