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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 65

1910 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Xi. Der Sieg der Kluniazenser. 65 bannte den König wieder. Doch alle Welt fühlte das Unrecht des Papstes. König Heinrich zog mit Heeresmacht nach Italien, setzte einen neuen Papst ein und ließ sich zum Kaiser krönen. Den Gregor retteten zwar die Nor- mannen, doch starb er in der Verbannung. Fast schien es, als ginge Kaiser Heinrich als Sieger aus dem Kampfe hervor. Doch überall wuchsen neue Feinde. Der neue Papst, der Franzose Urban, hetzte die Söhne gegen den Vater ans. Noch während des Kampfes mit seinem zweiten Sohn Heinrich ist der alte Kaiser gestorben. Selbst der kaiserlichen Leiche gönnte der Papst keinen Frieden. Aber von allen Guten und von den Armen ist der Kaiser viel beweint worden. Auch Heinrich V. fand lange noch keinen Frieden im Reich. Die Frage, wer Herr der Kirche sei, Kaiser oder Papst, blieb unentschieden. Dazu kam der Widerstand der Großeu im Reich gegen die Unterstützung der Städte durch den Kaiser. Besonders der Herzog von Sachsen, Lothar von Snp-plinbnrg, wollte vom Kaiser-nichts wissen, weil die Sachsen am liebsten für sich bleiben wollten. Tatsächlich setzte Lothar Markgrafen ein und ab, ohne den Kaiser zu fragen. Doch gelang es dem listigen Kaiser endlich, mit dem Papst einen Vergleich zu schließen. Der Sieger war der Papst, denn während die päpstliche Gewalt bis dahin unter dem Kaiser gestanden hatte, trat sie als gleichberechtigt neben deu Kaiser. Folgendes wurde abgemacht: In Deutschland und Italien werden von nun an die Bischöfe usw. von den Geistlichen gewählt (Investitur mit Ring und Stab*). Der König darf bei der Wahl zugegeu sein. Er belehnt dann die Gewählten mit den weltlichen Besitzungen, die zum Bistum oder Kloster gehören (Investitur mit dem Zepter.) In Deutschland erfolgt die Belehnnng durch den Kaiser vor der Wahl. In Italien nachher. Diese Einigung kam zustande zu Worms 1122 und hieß das Wormser Wormser t i Konkordat, Konkordat. 1129 Herzog Lothar. Investitur mit dem Stab. Nach einer Miniatur. *) Ring und Stab sind die Sinnbilder der geistlichen Gewalt. Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iv. 5
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