1909 -
Halle a.S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Rösiger, Ferdinand, Neubauer, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 12
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Südwestdeutschland
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die iranischen Völker.
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nach Iran gewandt und wurden dort aus Nomaden zu einem s e -haften Volke, das zwar das Reiten und Bogenschieen der alles schtzte, zugleich aber den Boden bebaute und durch knstliche Bewsserung und durch Anpflanzung von Fruchtbumen den Steppen und Salzwsten der regenarmen Hochflche Raum abzugewinnen versuchte. Ihre Religion Religion, wurde bestimmt durch den Gegensatz von Gottheiten des Lichts und der Finsternis, der Wahrheit und des Truges, der Kultur und der Unkultur; Ahuramazda (Orrnuzd) ist ihnen der Gott des Himmels, der an der Spitze seiner Geister den Kampf fhrt gegen Angramanjusch (Ahriman) und seine bsen Geister, die Devas, einen Kampf, in dem der einzelne Mensch Partei ergreifen mu, indem er sich vom Unsauberen und Unreinen fern hlt, die Wahrheit sagt, die Kultur des Bodens frdert.
Unter den brigen Gttern ist vor allen der jugendliche Sonnengott M i t h r a zu erwhnen. Das Feuer war als Symbol der Reinheit heilig. Die Priester, Magier genannt, schlssen sich zu einer erblichen Kaste zu-sammen; Zarathuschtra (Zoroaster) wurde als Begrnder der Reli-gion gefeiert.
13. Das Perserreich. Das erste Volk Irans, das eine geschichtliche Die Meder. Rolle spielte, waren die Meder, die im nordwestlichen Teile von Iran wohnten und deren Hauptstadt Ekbatna war; sie zerstrten unter ihrem König Kyaxres Ninive und grndeten ein Reich. Aber unter der Regierung des medischen Herrschers Astyag es schttelte der ihm bisher untertnige Perserknig Kyros (Kurusch) aus dem Geschlecht der Ach- W meniden das Joch der Meder ab und unterwarf sie. Dann wandte er 5 529!^ ' sich gegen das Reich der Lyder, die unter der von Gyges um 700 gegrndeten Dynastie einen groen Teil von Kleinasien, dabei auch die griechischen Kolonien an der Westkste sich untertnig gemacht hatten.
K r s 0 s von Lydien, der vor dem Feldzug das delphische Orakel befragt hatte, wurde, da ihn seine Verbndeten, Amasis von gypten, der König von Babylon und die Spartaner, nicht untersttzten, besiegt, seine Haupt-stadt Sardes eingenommen, er selbst gefangen, aber milde behandelt. Dann wurden auch die griechischen Kstenstdte unterworfen. Der dritte Gegner, den Kyros unterwarf, war das Reich von Babylon, das sich trotz539. seiner gewaltigen Befestigungen kaum verteidigte. Nach der Eroberung gestattete Kyros den Juden die Heimkehr. Im Kampf gegen die M a s s a - 529. geten, ein Volk der turanischen Steppe, fand er seinen Tod und wurde zu Pasargad begraben. Er war nicht nur als Heerfhrer berhmt ge-wesen, sondern zugleich wegen des Adels seiner Gesinnung und der mden