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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 19

1909 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Land der Griechen. 19 Klima sich ein reicheres ffentliches Leben entfalten konnte als bei uns, wo der lange Winter das Leben in der stillen Huslichkeit be-gnstigt; man mag auch gern annehmen, da die mannigfaltige Schn-heit der Landschaft, die Meer und Hochgebirge vereint, dazu die Heiterkeit des Himmels, wie sie einem im Sommer regenarmen Lande eigen ist, die Klarheit der Luft, die auch das Ferne in klaren Umrissen zeichnet, auf den Schnheitssinn und den Charakter der Bewohner eingewirkt hat. Die Hauptsache ist doch, da ein Volk in diese Lande einzog, das mit den hchsten Gaben des Krpers und des Geistes ausgerstet war: ein Volk, ebenso ausgezeichnet durch Klarheit in der Auffassung der ueren Welt daher das Volk der groen Knstler wie durch Klarheit im Denken daher das Volk der tiefen Denker , ein Volk endlich, das auch in sittlicher Beziehung ruhige Klarheit der Seele, Selbstbeherrschung, Migung als die hchste Tugend schtzte. Auch die Götter der Griechen besitzen in der Gestalt wenigstens, Mythologie, die sie im Laufe der Zeit, vornehmlich unter dem Einflu der Dichter und bildenden Knstler, erhalten haben diese ruhige, plastische Klarheit. Die Götter verloren dadurch an Erhabenheit und Gre, wurden allzu-sehr dem Menschlichen genhert. Sie erschienen wie Menschen, einmal geworben, aber nie alternd, unsterblich, selig, in der ewigen Klarheit des thers wohnend. Sie herrschen der die Naturgewalten, ja, sind die Krfte der Natur selbst, senden den Menschen Gutes und Bses. Opfer und Gebet gewinnen die Götter, Zauberspruch hlt die Wirkung seind-licher Mchte fern. Der Volksglaube hielt auch Stufen der Gottesverehrung fest, die bei den Gebildeten zurcktraten. Der Kult der verstorbenen Seelen und Ahnen, die in der Erdtiefe hausen/ verschwand nie, Stammesvter wurden als Heroen der Landschaft verehrt, die schtzend, aber auch grollend und schadend ihre Macht beweisen. Die Götter dachte man sich oft in Tier-gestalt, erst spt hat die Kunst diese rohe Form der Darstellung abgestreift. Alles unbegreifliche und unbegriffene Geschehen, das dem Menschen Nutzen oder Leid bringt, schrieb man D m o n e n zu. Zu diesen gehren auch die Götter selbst, deren Wesen man aber an regelmiger Wirksamkeit klarer erkannte oder lebendiger vorstellte. Zu ihnen gehren die o l y m p i -scheu Götter. An ihrer Spitze steht Zeus, der Himmelsgott der Jndogermanen. Er ist der Wettergott, der Regen sendet und donnert und blitzt und wieder den leuchtenden ther durchbrechen lt, er thront auf Berghhen (Olympos, Ida, Lykaios). Als Gott des Himmels, der der die ganze Erde sich spannt, ist er Herr der alles, was geschieht. In 2*
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