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1. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 120

1909 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
120 Rmische Geschichte. verhindert. Man mute den Abzug der Feinde mit Gold erkaufen (vae victis!). Die sptere Sage erzhlt, der zum Diktator ernannte M. Ca-millus habe den Feinden das Gold wieder abgenommen. Immerhin hat der Einbruch der keltischen Barbaren nicht einen dauern-den Niedergang Roms zur Folge gehabt. Sie kamen noch hufig wieder, aber man lernte ihnen widerstehen; die Kmpfe mit ihnen wurden von der Sage verherrlicht (Marcus Valerius Corvus, Titus Man-lius Torquatus). Die Ttiindekmpfc. Pat?zier 86. Patrizier und Plebejer. Die Patrizier, welche sich in 'politischer Beziehung die Besetzung der mter und Priesterstellen vorbehielten, schlssen sich zugleich in sozialer Hinsicht von der Plebs ab, indem sie ihr nicht die Ehegemeinschaft (ius conubii) zugestanden. Starres Festhalten an diesen Vorrechten und Verachtung der niederen Klassen erscheint in der berlieferung als typische Eigenschaft dieses grund-besitzenden Adels man denke an Coriolan und die Rolle, welche sie dem stolzen Geschlecht der Claudier zuschreibt ; auf der anderen Seite aber auch unbedingte Unterordnung unter den Staat, Opferwilligkeit und pa-triotisches Pflichtbewutsein (vgl. den Auszug der Fabier), Einfachheit und Gengsamkeit (continentia), als deren Musterbild z. B. Cincinnatus geschildert wird, und Bewahrung des sittlichen Ernstes (gravitas) und der Selbstbeherrschung (temperantia) in jeder Lebenslage. So wurde damals jene Rmertugend ausgebildet, die lange Zeit hindurch das Kennzeichen des rmischen Adels blieb; von der griechischen Sophrosyne unterscheidet sie sich durch den ihr anhaftenden herrischen Zug und dadurch, da ihr die heitere Freude am mavollen, insbesondere dem sthetischen Lebensgensse fehlt. Die Plebejer. Im fnften und vierten Jahrhundert haben sich die Plebejer die Gleichberechtigung mit den Patriziern erstritten. Sie zogen in den Krieg frs Vaterland gleichwie jene; nicht wenige unter ihnen erwarben sich ein ansehnliches Vermgen; so wuchs auch das Selbstbewutsein und das Verlanget!, hhere politische Rechte zu gewinnen und den sozialen Unterschied zu beseitigen. Insbesondere muten sie, wie die Athener zu Drakons und Solons Zeit, die Niederschrift des Rechts wn-schen. Gleichzeitig waren sie bestrebt, die wirtschaftlichen Mi-stnde zu tilgen, welche die rmere Bevlkerung bedrckten; es handelte sich vornehmlich um das harte S ch u l d r e ch t, welches vorschrieb, da
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