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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 26

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 26 — Remigius in der Kirche zu Reims getauft; mit ihm nahmen 3000 Franken den katholischen Glauben an. Nach der Taufe salbte der Bischof Chlodwig zum Könige, und der Papft verlieh ihm den Titel: Erstgeborener Sohn der Kirche und allerchristlichster K ö -n i g. Die Bekehrung Chlodwigs war von der größten Bedeutung. Er veranlaßte seine Franken zur Annahme des katholischen Bekenntnisses und öffnete sein Land der christlichen Kultur. Im Kampfe gegen den Arianismus fand so das katholische Bekenntnis an den Franken eine kräftige Stütze, und außerdem wurde dadurch eine Verschmelzung zwischen Franken und Römern erleichtert. Chlodwigs Jtad)feiger. Nach Chlodwigs Tode teilten seine vier Söhne das $eich unter sich, doch war die Regierung gemeinschaftlich. Sie eroberten einen Teil Thüringens am Fichtelgebirge und am Main, der jetzt Franken genannt wurde, zerstörten das burguudische Reich, vertrieben den letzten Rest der Westgoten aus Gallien und unterwarfen die Bayern ihrer Oberhoheit. Das Frankenreich erstreckte sich vom Arrnelrneer bis zu den Alpen, von den Pyrenäen bis zur Elbe; es zerfiel in Ausrasten (Ostreich), Neustrien (Westreich) und Burgund. Die letzten Merowinger waren untätige Fürsten, die ihre Zeit in Wohlleben und Müßiggang zubrachten. Nur einmal im Jahre erschienen sie auf einem mit Kühen bespannten Wagen nach alter Sitte auf dem Reichstage, der am 1. März abgehalten und deshalb Märzfeld genannt wurde; sie genehmigten die gesaßten Beschlüsse, hielten die Truppenschau ab und nahmen die dargebrachten Geschenke in Empfang. Die Regierung des Landes überließen sie ihren ersten Hausbeamten, den Haus meiern (majores domus). Nach der Teilung des Reiches (567) in Anstrafien mit Metz, wo deutsche Sitte und deutsche Sprache geblieben war, in Neustrien mit Paris und in Burgund mit Orleans als Hauptstadt, wo römisches Wesen vorherrschte, hatte jedes Land seinen eigenen Hausmeier. In Australien errangen die bald durch Heirat verbundenen vornehmen Adelsgeschlechter der Arnulfinger und Pippiniben durch das Majordomat eine überragende Stellung. Pippin von Heristal, so genannt nach seinem Schlosse an der Maas, machte hier die Würde der Hausmeier in seiner Familie erblich. Sein gleichnamiger Sohn machte sich nach seinem Siege über die andern Hausmeier bei Testri (687) zum Majordomus des ganzen Frankenreiches. Sein Sohn Karl
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