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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 37

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 37 — Übung der Jagd und die Beteiligung am Kriege. Die Kirchen beschenkte er reichlich, stattete sie würdig aus und ließ zur Verherrlichung des Gottesdienstes Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen. Bei den Klöstern und Domen wurden Schulen errichtet, so ^>ie Klosterschulen zu St. Gallen, Reichenau und Fulda. Auch für das V o l k s s ch u I w e f e n sorgte er, indem er den Geistlichen gebot, die Kinder in der Religion, im Lesen, Schreiben und Singen zu unterweisen. In Aachen errichtete er eine Hofschule für seine eigenen Kinder und die Kinder seiner Hofleute. In seine Umgebung berief er die gelehrtesten Männer, um ihren Rat zu hören, wie den Angelsachsen Alkuin, der sich besonders als Setter der Hofschule um das Schulwesen große Verdienste erwarb, den Langobarden Paulus Diakonus, der die Geschichte seines Volkes aufgezeichnet hat, und den Franken Einhard, der fast ständig bei dem Kaiser weilte und später jeine ßebenegefchichte geschrieben hat.. Karl selbst beherrschte die lateinische Sprache und verstand die griechische. Noch in späteren Jahren übte er sich im Malen kunstvoller Anfangsbuchstaben. Er veranstaltete eine Sammlung von Heldengesängen, gab den Winden und Monaten deutsche Namen und arbeitete sogar an einer deutschen Sprachlehre. In Ingelheim und N y m -wegen ließ er herrliche Pfalzen erbauen, in Aachen die prächtige Marienkirche (Münster). Karls Tod. Karl erfreute sich bis in sein hohes Alter einer kräftigen Gesundheit. Als er fein Ende herannahen fühlte, ließ er die Großen seines Reiches nach seiner Pfalz zu Aachen kommen und stellte ihnen seinen Sohn Ludwig als Mitregenten und Nachfolger vor. Bald darauf wurde er von einem heftigen Fieber ergriffen, das nach kurzem Krankenlager den Tod herbeiführte. Seine Ruhestätte fand er im Münster zu Aachen. Den Fürsten der Nachwelt galt Karl der Große als das Ideal eines Herrschers, dem gleichzukommen sich die größten bestrebten. In Liedern wird er als gewaltiger Held und fürsorglicher Landesvater verherrlicht, und die Sage hat um ihn einen reichen Kranz geflochten. Die späteren Karolinger und Konrad I. Ludwig der Fromme. (814—840.) Ludwig erhielt wegen feiner Frömmigkeit, feines Eifers für die Ausbreitung des Christentums und feiner Freigebigkeit gegen die Kirche den Namen „der Fromme". Er war ein edler, hochgebildeter Fürst, doch fehlte ihm die Tatkraft und Der starke Wille des Vaters. Seine Schwäche fühlte Ludwig selbst sehr
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