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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 51

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 51 — begann. Zur Ausbreitung des Christentums wurde 968 das Erzbistum Magdeburgs nebst den Bistümern Havelberg, Brandenburg, Merseburg, Meißen und Zeitz gegründet. Die Polen wurden zinspflichtig gemacht, und die Böhmen mußten die deutsche Oberherrschaft anerkennen. Auch gegen die Dänen soll Otto gezogen und bis zur Nordspitze Jütlands vorgedrungen sein, wo er seine Lanze in die Wogen warf, um anzudeuten, daß er das Meer als die Grenze des Reiches bezeichne (Sage vom Ottensund). Zur Bekehrung der Dänen, Böhmen und Polen errichtete er die B i s t ü m e r Schleswig, Prag und Posen. Ottos Tod. Nach der Rückkehr von seinem letzten Römerzug hielt Otto zu Quedlinburg einen glänzenden Reichstag ab. Schon bald darauf starb er auf feiner Pfalz zu M einleben. Sein Grabmal befindet sich neben dem seiner ersten Gemahlin Editha im Dom zu Magdeburg. Wegen seiner edlen Eigenschaften, seiner glücklichen Kriege und seiner ruhmreichen Regierung hat ihn die Nachwelt den Großen genannt. Die letzten sächsischen Kaiser. Otto Ii. 973—98-3. Im Alter von achtzehn Jahren folgte Otto Ii. seinem Vater in der Regierung. Wegen seiner Jugend glaubten die Westfranken, eine passende Gelegenheit zu haben, Lothringen wieder an sich zu reißen, und drangen siegreich bis Aachen vor. Schnell sammelte Otto ein Heer, schlug sie zurück und verfolgte sie bis Paris. Der französische König mußte endgültig auf Lothringen verzichten. Durch seine Vermählung mit der oströmischen Kaisertochter T h e o -p h a n o glaubte Otto Ansprüche auf Unteritalien zu haben; außerdem hielt er sich als Schirmherr der christlichen Kirche verpflichtet, dem Vordringen der Araber in Italien ein Ziel zu fetzen. Eine Niederlage in Unteritalien machte jedoch allen seinen Hoffnungen ein Ende (983). Auf diese Nachricht hin empörten sich die Dänen und Slaven, und fast das ganze oftelbische Land ging dem Deutschtum und dem Christentum wieder für lange Zeit verloren. Als Otto in Rom zu einem neuen Zuge rüstete, starb er in der Blüte feines Lebens. Ihm folgte fein dreijähriges Söhnchen *) Magdeburg — Magadaburg, d. i. Burg der Magd, der Jungfrau Maria. 4*
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