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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 115

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 115 — behaupteten. — In Böhmen und Ungarn wurden einheimische Fürsten als Herrscher aufgestellt, im Norden und Nordosten bröckelte ein Stück nach dem anderen vom Reiche ab und kam unter fremde Herrschaft. Das Ordensland Preußen wurde zum Teil von den Polen in Besitz genommen, zum Teil von ihnen abhängig gemacht (1466 2. Thorner Friede); Schleswig-Holstein kam an Dänemark (1640). Während Deutschland nach innen und nach außen an Macht und Ansehen zurückging, drohten dem Reiche von Osten und von Westen Zwei gefährliche Feinde, die Türken und der Herzog Karl der Kühne von Burgund. Im Jahre 1453 eroberten die Türken, die schon seit dem Ende des 14. Jahrh, auf der Balkanhalbinsel hausten, K o n st a n t i n o p e l, machten dem o st römischen Reiche ein Ende und bedrohten Deutschland von Südosten her. Karl der Kühne, ein tapferer und geistig hochbegabter Fürst, beherrschte außer seinem Stammland Burgund (Bourgogne), die F r e i -Grafschaft Burgund (Franche Comte), Flandern und Brabant (Niederlothringen oder Niederlande). Mit seiner königlichen Macht wünschte er den königlichen Titel zu vereinigen. Er wandte sich deshalb an den Kaiser, der seinen Wunsch zu erfüllen versprach, wenn Karls Tochter Maria seinem Sohne Maximilian die Hand reiche. Karl war hiermit einverstanden; da er aber vor der Verlobung "seiner Tochter die Verleihung des königlichen Titels beanspruchte und auch der König Ludwig Xi. von Frankreich sich in die Angelegenheit mischte, zerschlugen sich die Verhandlungen. Inzwischen versuchte Karl sein Land zu vergrößern. Er vertrieb Den Herzog von Lothringen und nahm sein Land in Besitz; dann wandte er sich (1476) gegen die Schweizer, doch „bei G r a n s o n verlor er das Gut, bei Murten den Mut und bei Nancy das Blut" (1477). Nach Karls Tode vermählte sich Maximilian mit Maria von Burgund. Durch diese Heirat fielen die Freigrafschaft und die Niederlande an Österreich. Die Bourgogne tarn an Frankreich. Im Alter von 78 Jahren starb Kaiser Friedrich zu Linz a. d. Donau. Er ist der letzte Herrscher Deutschlands gewesen, der in Rom gekrönt wurde. Seine Nachfolger führten bloß den Titel: Erwählter römischer Kaiser. Maximilian I. (1493—1519.) Maximilian war hochbegabt, sehr -gebildet und ein Freund und Gönner von Kunst und Wissenschaft. Er
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