Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 116

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 116 — verstand die meisten damals in Europa gebräuchlichen Sprachen und konnte seinen Soldaten in sieben Sprachen Befehle erteilen. Wegen seiner ritterlichen Tugenden hat man ihn „den letzten Ritter" genannt. Er ließ eine Sammlung von Liedern des Mittelalters anlegen, die nach dem Schlosse Ambras in Tirol die Ambraser Handschrist genannt wird. Ihm verdanken mir auch die Erhaltung des Volks-epos Gudrun, und er selbst ist der Verfasser einer erzählenden Dichtung, die unter dem Namen „T e u e r d a n k" (der auf Abenteuer denkt) bekannt ist und eigene Erlebnisse wiedergibt. Maximilian war ferner ein Fürst von hoher staatsmännischer Begabung und ein trefflicher Kenner des Kriegswesens, das er wesentlich verbessert hat; doch fehlte ihm die Beharrlichkeit, und bei seiner zu großen Freigebigkeit kam er öfter in Geldverlegenheiten. Sicherung der inneren Wohlfahrt. Um dem Fehdewesen im Reiche ein Ende zu machen und die Unsicherheit im Lande zu beseitigen, wurde auf dem Reichstage zu Worm der ewige Landfriede verkündet (1495). Zur Verbesserung der Rechtspflege errichtete der Kaiser das Reichskammergericht, das anfangs seinen Sitz zu Frankfurt a. M. (1495), später zu Speier (1527) und zuletzt zu Wetzlar (1693—1806) hatte?) Es sollte dazu dienen, die Bestimmungen des ewigen Landfriedens durchzuführen und aufrecht zu erhalten. Zur besseren Durchführung des Landfriedens und zur Vollstreckung der Urteile des Reichskammergerichts teilte Maximilian Deutschland in zehn Kreise. Durch diese Einteilung wurde die Macht des Kaisers beschränkt und Deutschland noch mehr zersplittert, da jeder Kreis zunächst für sich sorgte, ohne auf das Reich Rücksicht zu nehmen. Der Kaiser führte auch die Post im Reiche ein; die erste Post führte von Wien nach Brüssel (1516); der erste General-Postmeister war der Graf von Thurn und Taxis. Zur Unterstützung des Reichskammergerichts und eines Reichsheeres sollte eine Reichs st euer, der gemeine Pfennig, eingeführt werden; von 1000 Gulden Vermögen sollte ein Gulden, von 500 Gulden ein halber gezahlt werden. Vergrößerung der Hausmacht. Von seinem Vater erbte Maximilian Österreich, Steiermark, Kärnten, Krain 1) Der erste Vorsitzende war der Graf Eitel Fritz von Hohen-z o l l e r n.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer