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1. Geschichte für sächsische Schulen - S. 23

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
lichen Einkommens an die Geistlichen zwingen wollte. Sie zerstörten die neuerbauten christlichen Kirchen und erschlugen oder vertrieben die von Karl eingesetzten Priester. Einmal (782) vernichteten sie Karls Heer am Suutel säst vollständig. Da war dessen Geduld zu Ende. Bei Verden an der Aller hielt er Gericht über die Schuldigen und ließ ihrer 4500 hinrichten. ^ Widukind war entflohen, kehrte aber bald zurück, um die Sachsen zur Rache für diese Bluttat zu entflammen. Sein Heer wurde jedoch an der Hase so vollständig geschlagen, daß er den serneren Kamps sür den alten Glaubeu und die alte Freiheit ausgab. Er ging zu Karl, der ihn sehr freundlich aufnahm, und empfing mit vielen sächsischen Edeln die heilige Taufe. Noch mehrmals versuchten die Sachsen, das Joch der Franken abzuschütteln, aber ihr Widerstand erlahmte ohne Widukind nach und nach, bis sie endlich nach 31 Jahren sich vollständig unterwarfen. _ Zur Ausbreitung der christlichen Lehre legte Karl in Sachsen zahlreiche Bischofssitze an: Münster, Minden, Osnabrück, Hildesheim, Halberstadt, Bremen usw. 4. Karl unterwirft benachbarte Völker. Der Langobardenkönig bedrängte den Papst und nahm ihm das Stück Land, das ihm Pipin .geschenkt hatte. Auf den Hilferuf des Papstes zog Karl über die Alpen, nahm den Langobardenkönig gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Nachdem Karl die Schenkung Pipins dem Papste bestätigt hatte, machte er sich zum König der Langobarden. Auch nach Spanien zog Karl und 'gründete dort zwischen den Pyrenäen und dem Ebro die spanische Mark. Aus dem Rückzüge wurde die_nachhut seines Heeres in einer Schlucht der Pyrenäen überfallen und vollständig vernichtet. Unter den gefallenen Helden befand sich auch der aus der Sage wohlbekannte Roland. Der Bayernherzog Tassilo lehnte sich gegen die fränkische Herrschast aus und ries sogar die räuberischen Avaren von der unteren Donau zu seiner Unterstützung herbei. Tassilo wurde besiegt und in ein Kloster gesteckt. Das Land der Avaren eroberte Karl bis zur Theiß, gründete hier die östliche Mark und legte so den ersten Keim zum österreichischen Reiche. 5. Ausdehnung des Reiches. Durch fortwährende Kriege vergrößerte Karl fein Land nach Süden, Osten und Norden hin. Bei. seinem Tode umfaßte es das heutige Frankreich, Spanien bis zum Ebro, den größten Teil Italiens sowie Deutschland bis zur Elbe und Eider hin. 6. Kaiserkrönung. Der Papst Leo Iii. war bei einer feierlichen Prozession vom Volke auf der Straße arg mißhandelt und dann in einen Kerker geworfen worden. Er entkam aber und ging nach Paderborn, um hier Karl persönlich um Hilse anzurufen. Karl zog mit seiner Macht nach Rom und hielt Gericht über die Schuldigen. Am Weihnachtsfeste 800 erschien er in der Peterskirche, wohnte hier dem Gottesdienste bei und kniete nach der Messe vor dem Altar. Da nahte sich ihm der Papst mit der höchsten Geistlichkeit, setzte ihm die goldene Krone auss Haupt und salbte ihn zum Kaiser und weltlichen Oberherrn der gesamten katholischen Christenheit. So ging das weströmische Kaisertum auf die Franken über. Karl war oberster Schirmherr der Kirche, dem sich der Papst und die gesamte Geistlichkeit willig unterordneten. 7. Die innere Gestaltung des Frankenreiches, a) Verwaltung. Karl war nicht nur ein gewaltiger Eroberer, sondern auch ein ganz vorzüglicher Verwalter und Gesetzgeber seines Landes. Die alten Stammesherzogtümer,
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