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1. Geschichte für sächsische Schulen - S. 33

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
glaubten sie an Gespenster, Drachen, Hexen, Kobolde. Der Berg Czerneboh (b. H. schwarzer Gott) in der sächsischen Lausitz erinnert noch heute an ihren Gottesdienst. Ihre Toten begruben oder verbrannten sie. Einen Überrest der alten Wenden bilden jetzt noch die Wenden in der Lausitz, die wendische Sprache und Sitte bewahrt haben. Auch viele Wörter unserer Sprache stammen aus dem Wendischen, z. B. Peitsche, Quark, Schöps, ferner viele sächsische Ortsnamen, wie Dresden, Leipzig, Chemnitz, Planen, Zwickau, Lommatzsch, Kötzschenbroda, Loschwitz usw/ 2. Die Burg Meißen. Als Karl der Große die Sachsen unterworfen hatte, wandte er sich auch gegen die Wenden und besiegte sie. Doch nahm er sie.nicht in sein Reich auf, sondern begnügte sich mit Tributzahlung. Nach seinem Tode machten sie sich wieder unabhängig. Fortgesetzt beunruhigten sie nun die deutsche Ostgrenze. Um diesen Unruhen ein Ende zu machen, begann Heinrich I. einen Unterwerfungskrieg gegen sie. Nach Besiegung der nördlicher wohnenden Stämme (siehe S. 26) wandte er sich gegen die Wenden im heutigen Freistaate Sachsen, und zwar Albrechtsburg in Meißen, gegen den Stamm der Daleminzier links der Elbe. Er erstürmte ihre tapfer verteidigte Burg Jana und gründete 928 an der Elbe, an einem Flnßübergange, die Burg Meißen. Von hier aus unterwarf er auch die östlich der Elbe wohnenden Wenden, die Milzener. 3. Die Mark Meißen. Die eroberten slawischen Länder wurden nun zum Deutschen Reiche geschlagen. Um sie zu sichern, errichtete Otto der Große verschiedene Marken, deren eine die Mark Meißen war. Ein Markgraf nahm in Meißen seinen Sitz und regierte nun als höchster kaiserlicher Beamter im Lande. Es wurden viele feste Plätze (Burgwarten) angelegt und mit deutschen Lehnsleuten besiedelt. Sie sollten die unruhige wendische Bevölkerung im Zaume halten. 4. Das Bistum Meißen. In jeder der neuen Marken, auch in Meißen, gründete Otto der Große ein Bistum. So zog also auch ein Bischof hier ein, dem die Aufgabe zufiel, die Wenden zu Christen zu bekehren. Aber sehr schwer und nur ganz allmählich fand das Christentum bei ihnen Eingang. 5. Der Slawenaufstand. Zehn Jahre war Otto der Große tot — fein Nachfolger befand sich in Italien —, da brach ein furchtbarer Aufstand in den slawischen Marken aus. Die Deutschen in den Gebieten ostwärts der Elbe wurden vertrieben oder ermordet und die christlichen Kirchen niedergebrannt. Sogar Meißen ging wieder verloren. Doch gelang es dem tapfern Markgrafen Ekkehard, es zurück- Aeschichte für sächsische Schulen. 3
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