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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 12

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
12 Die Reform ationszeil. Reichstag. Melanchthon hatte das lutherische Glaubensbekenntnis in versöhnlichem Geist abgefaßt: er stellte die Punkte voran, worin die protestantische Lehre mit der katholischen übereinstimmte, und überging die deutschen Klagen über römische Mißbrauche. Aber 1530 der Kaiser, dem die „Augsburgische Konfession" vorgelesen wurde, forderte von den Protestanten nach langen Verhandlungen, sie sollten sich bis zum Frühjahr unterwerfen. Mit nassen Augen ritt der ehrliche Kurfürst Johann der Beständige, Friedrichs des Weisen Bruder, von seinem Kaiser weg. 5. Alsbald schlossen die protestantischen Fürsten zur Verteidigung ihres Glaubens zu Schmalkalden ein Bündnis, das nach dem Beitritte der großen Städte, wie Magdeburg und Lübeck, vom Bodensee bis zur Ostsee reichte. Ein neuer verheerender Türkenkrieg hinderte den Kaiser, gegen den Bund einzuschreiten; um die Hilfe der Lutherischen zu gewinnen, bestimmte er im Nürnberger Religionsfrieden, bis zu einer allgemeinen Kirchenversammlung sollten die Stände um des Glaubens willen einander nicht anfechten. Der Sultan wich aus Österreich und Steiermark. Aber er führte 30000 Gefangene mit in die Sklaverei und behielt den größten Teil Ungarns mit der Hauptstadt Ofen. 5. Zwingli und Kalvill. 1. Der Schweizer Humanist und Theologe Huldrich Zwingli war der Sohn eines wohlhabenden Landmannes im obern Roggen-burg; am Fuße des Säntis ist sein stattliches Vaterhaus noch zu sehen. Ein schöner, freundlicher Mann, hatte er als Feldprediger Söldner nach Italien begleitet; seither eiferte er gegen das „Reislaufen", die Unsitte seiner Landsleute, ihr Blut fremden Fürsten zu verkaufen. Als Pfarrhelfer in Einsiedeln wie als Leutpriester in Zürich predigte er gewaltig: Gottesfurcht, Gottesliebe, Unschuld sei der Kern aller Religion; tätig zu sein im Vertrauen auf Gott sei die große Christenpflicht. Unter der Erregung über den Ablaßhandel beseitigte er im Einverständnis mit dem „Großen Rat" und der Bevölkerung Zürichs alle kirchlichen Einrichtungen und Gebräuche, die der Bibel widerstrebten; er wollte den Gottesdienst nach dem Muster des Urchristentums einrichten. Die Reform fand auch Eingang in Bern und andern Kantonen. Dagegen schlossen sich die katholischen „Fünforte" Uri, Schwyz
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