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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 78

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
78 Das Zeitalter Ludwigs Xiv. Waldes, warfen die von heißem Elaubenseifer beseelten Streiter die vierfach überlegene Türkenmacht in die Flucht. Der Großwesir erdrosselte sich auf des Sultans Befehl zu Belgrad. 3. Dreiunddreißig Prinzen hatten tnitgefochten, darunter Eugen von Savoyen und sein Vetter, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden. Früh zeigte Eugen bei zarter Gestalt kriegerische Neigung; Alerander der Große war sein Held, Mathematik seine Lieblingswissenschaft. Ludwig Xiv., an dessen Hofe seine Eltern lebten, schenkte ihm die Einkünfte eines Klosters, schlug jedoch dem „kleinen Abt" eine Offiziersstelle ab. Entschlossen, nur als feindlicher Feldherr wiederzukommen, nahm Eugen Dienst im kaiserlichen Heere, in dem seine vier Brüder standen. 4. Der Sieg am Kahlenberg eröffnete den ersten Angriffskrieg der Deutschen gegen den Halbmond. * * Polen und Venedig schlossen mit dem Kaiser ein Bündnis. Die Venezianer eroberten hauptsächlich mit deutschen Truppen Morea (die Peloponnes) und rückten vor Athen; eine Bombe sprengte ein Pulvermagazin auf der Akropolis, das beim Auffliegen den bis dahin wohl- □ erhaltenen Parthenon auseinanderritz. In Ungarn aber erschien jetzt auch ein kurmärkisches Heer. Der alte Kurfürst war zum Abschied selbst ins Lager geritten: „Mit Geist und Gemüt werde ich allzeit in eurer Mitte sein," sagte er. Unter dem Kurfürsten Mar Emanuel von Bayern, den die Soldaten wegen der Farbe seines Wappens den blauen König nannten, nahmen sie ehrenvollen Anteil an der Erstürmung Ofens. Vor Ofen fielen auch sechzig Handwerkersöhne aus Barcelona, die zu Fuß nach Ungarn gekommen waren, um im Glaubenskriege mitzufechten. In langem Ringen wurde den Türken Ungarn entrissen: alle ungarischen Flüsse, sagte man, seien mit deutschem Blute gefärbt. * *Ein neues Türkenheer schlug Markgraf Ludwig Wilhelm, der „Türkenbändiger", in einer glänzenden Schlacht bei Szlankamen gegenüber der Theißmündung; der Großwesir siel. Als der Markgraf dann ein Kommando am Rhein übernahm, trat der 32jährige Prinz Eugen an die Spitze des Lhristenheeres, das ihn mit Jubel begrüßte. Der Sultan Mustafa Ii. führte persönlich sein Heer am rechten Ufer der Theiß aufwärts; in dem Augenblicke, da es den Fluß überschritt, um nach Siebenbürgen zu
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