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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 96

1917 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
96 Preußen und Österreich. einen Stein von einheimischer Wolle auszuführen sich untersteht, soll den Galgen verdient haben." Die schlesische Leinwand schlug den englischen Wettbewerb in England und Holland, in Spanien und D Westindien, m 6. Er erblickte im Staat nicht sein persönliches Eigentum wie die andern Fürsten; er betrachtete es als seine königliche Gewissenspflicht, sein Volk „soviel nur mensch und möglich" zu „konservieren", es so wohlhabend zu machen, daß die Abgaben es nicht drückten. Sein „Generaldirektorium", in dem er sich selbst den Vorsitz vorbehielt, verteilte die Steuern nach Maßgabe des Vermögens auf alle Untertanen; sein eigener Hofhalt sollte nicht akzisefrei sein. Er milderte die Fronlast und schützte die Bauern vor Mißhandlung: ein König der Bettler, wie die Franzosen spotteten. Er machte das Havelländische Luch urbar. An der Landwirtschaft hatte er selbst seine Freude; rastlos bereiste er die Provinzen und beaufsichtigte den Anbau seiner Domänen, den Verkauf des Holzes aus seinen Forsten wie des Salzes und der kohlen aus seinen Bergwerken. In den wachsenden Städten fand der Landmann Absatz für sein 5torn, für das der König einen Mindest- und einen Höchstpreis festsetzte. In guten Jahren kaufte er Kornvorräte ein, um sie in teuern Zeiten billig abzulassen; so hat er, so später sein Sohn der Hungersnot vorgebeugt. Fleißige Hände suchte er immer ins Land zu ziehen: „je mehr Menschen, desto lieber!" sagte er. „Menschen halte ich für den größten Reichtum." Aber er bestimmte: „Bei Leib- und Lebensstrafe keine Polen, sondern lauter deutsche Leute!" * * Menschen suchte er auch für seine Städte zu gewinnen. „Handwerker von allen Professionen": Bankiers, ftommerzianien, Handelsleute, Künstler, Manufaduriers, Tuchmacher, Strumpfweber, Stricker, Metallarbeiter, Knopfmacher, Hutmacher, Seifensieder, Bürstenbinder: □ alle lud er ins Land. □ 7. In dem von der Pest entvölkerten Ostpreußen siedelte er Scharen von Einwanderern an; er zahlte ihnen die Reise durch seine Lande und gab ihnen Häuser und Ackergeräte. 15000 protestantische Bauern, die der Erzbischof von Salzburg auswies, nahm er unter seinen Schutz und verpflanzte sie an die Memel. * *Die Salzburger Protestanten hatten dem Erzbischof Firmiern mutig ihren Glauben bekannt. Da mußten sie in harter Winterszeit ihre Heimat verlassen. Der König nahm sie als seine
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