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1. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 29

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 29 — zu verhindern, hatte sie ihn zu dem Könige Lykomedes nach Skyros gebracht, der viele Töchter nnb keinen Sohn hatte, benn sie hoffte, daß er dort nicht werde gesucht werden. Lykomedes ließ ihn Frauenkleider anlegen und versteckte ihn in die Frauengemächer. Aber Odysseus und Diomedes (aus Argos) errieten seinen Ausenthalt, verkleideten sich als Kaufleute und kamen, Waren ausbietend, an den Hof des Königs Lykomedes. Hier kramten sie vor den Augen der Mäbchen allerlei Gegenstänbe aus, Kleiberstosse, Schmucksachen, aber auch einen Schild und einen Speer. Die Mäbchen griffen nach dem Putz, aber Achilles erfaßte sogleich Schilb und Speer. Als nun vollends Odysseus vor den Thoren die Kriegstrompete blasen ließ, war der junge Held nicht länger zu halten, er stürzte hinaus und bürste natürlich nicht wieber in das grauengemach zurückkehren. Die griechischen Heerführer versammelten sich in Anlis an der böotischen Küste. Agamemnon von Mykene, der Bruder des Meneläos, erhielt den Oberbefehl. Als er das zur Abfahrt bereite Heer musterte, wareu es 1186 Schiffe mit 100,000 Mann, die im Hasen seines Befehles warteten. Aber widrige Winde verzögerten von Tag zu Tag den Aufbruch. Währeud biefer Zeit geschah ein merkwürbiges Zeichen. Bei einem Opfer, das man unter einem Ahornbaume brachte, kroch ein Drache hinter dem Altar hervor, schlüpfte den Baum hinan und bemächtigte sich eines Sperlingsnestes, das zwischen den Ästen hervorschimmerte. Er verzehrte die 8 Jungen samt der jammernden Mutter. Dann würde er von Zeus in Stein verwandelt. Kalchas, der Seher, beutete das Wirnber. Neun Jahre, sagte er, würden die Griechen um Troja kämpfen und erst im zehnten würden sie es erobern. Durch Kalchas warb den Griechen auch funb gethan, warum sich die Abfahrt verzögere. Artemis zürne, weil Agamemnon in ihren heiligen Hain eingedrungen fei und eine ihr geweihte Hirschkuh erlegt habe. Und nur dadurch könne die Göttin versöhnt werden, daß Agamemnon ihr seine Tochter Jphigenia opfere. Jphigenia weilte daheim bei ihrer Mutter Klytemneftra. Odysseus übernahm es, sie herbeizuholen. Er gab vor, daß sie mit dem herrlichen Helden Achilles vermählt werden solle. So bewog er die Mutter, die geliebte Tochter in das Lager der Griechen zu führen. Im bräutlichen Schmucke kam Jphigenia an, aber wie erschrak sie, als sie hörte, daß der Tod sie erwarte. Anfangs bat sie ihren Vater flehentlich, ihr das Leben zu retten. Da aber die versammelten Krieger stürmisch das Opfer verlangten, erbot sie sich gefaßten Herzens, den Tod zu erleiben. Schon zuckte der Priester das Opfermeffer uach ihr, ba warb sie bitrch Artemis felbft errettet. Die Göttin entführte die herrliche Jungfrau nach Tauris, bamit sie ihr bafetbft als Priesterin biene, und statt ihrer stand eine Hirschkuh am Opferaltar. b. Abfahrt der Flotte. Jetzt erhob sich ein günstiger Wind, die Flotte konnte absegeln. An der kleinen Insel Chrys e legten die Griechen an, um zu rasten. Philoktet, derselbe, welcher die Pfeile des Herakles befaß, fand einen alten, halbverfallenen Altar, welchen Jason einst errichtet hatte. Während er hier den Göttern ein Opfer bringen wollte, schlüpfte eine giftige Schlange unter dem Altar hervor und biß
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