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1. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 124

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 124 — ich Parmenion wäre." , Die Gefangenen gab er zurück, aber den Krieg setzte er fort. Zunächst zog er durch Syrien nach Phönizien. Hier leistete ihm die Jnfelstadt Tyrus entschiedenen Widerstand. Alexander hatte keine Flotte, er mußte, um der Stadt beizukommen, einen 1000 Schritte langen Damm vom Ufer nach der Insel bauen lassen. Auf diesem wurden Türme errichtet, die mit Fallbrücken versehen waren. So hoffte man auf die Mauern der feindlichen Stadt zu gelangen. Aber die Tyrer trieben ein brennendes Schiff gegen den Damm und verbrannten die Werke. Als die wieder hergestellt waren, verfertigten sie lange Haken, mit denen sie die makedonischen Krieger von den Türmen herabrissen, und die feindlichen Geschosse warfen sie mittelst steinerner Räder zurück, die sich beständig drehten. So widerstanden sie sieben Monate lang. Endlich unternahm Alexander einen Sturm aus die Mauer, und nach einem furchtbaren Kampfe drang er in die Stadt ein. Diese selbst wurde zerstört, nur die Tempel blieben verschont. Durch Palästina, das sich freiwillig unterwarf, zog Alexander nach Ägypten. Auch dieses versuchte keinen Widerstand. Er gewann die Ägypter leicht, indem er ihren Priestern und ihren Göttern Achtung erwies. Am westlichen Nilarme legte er die Stadt Alexandria an. Mit sicherem Blicke wählte er den denkbar besten Platz für die neue Ansiedlung. Alexandria wurde bald eine berühmte Handelsstadt und der Vereinignngspunkt der orientalischen und abendländischen Bildung. So setzte sich Alexander selbst das herrlichste Denkmal. Dann zog er mit einem Teile seines Heeres nach der Oase Siwah in der Wüste, wo sich das berühmte Orakel des widdergehörnten Gottes Ammon befand. Der Oberpriester desselben begrüßte den jungen Helden als den Sohn des Zeus. Nun kehrte er, gleichsam mit einem Heiligenscheine geschmückt, nach Memphis zurück und ordnete um so leichter die Verwaltung der neuen Provinz. Nachdem er sein Heer durch neue Truppen ans Europa verstärkt hatte, suchte er den Darms zwischen Euphrat und Tigris auf. Er hatte demselben absichtlich Zeit gelassen, noch einmal alle seine Macht zusammenzuraffen, die er dann mit einem Schlage vernichten wollte. Wirklich gebot Darins über ein großes Heer; nach einer freilich jebenfalls übertreibenben Nachricht soll er 1 Million Krieger bei sich gehabt haben. Mit biefent Heere erwartete er Alexanber bei den assyrischen Orten Arb ela und Gangamela*) (331). Bald stauben sich die Heere gegenüber. Parmenion riet seinem Herrn, die Perser in der Nacht zu überfallen. Alexanber aber wies ihn mit den Worten zurück: „Ich stehle den Sieg nicht." Am anbeut Morgen begann die Schlacht. Das kleine makebonische Heer konnte kaum der Hälfte des persischen gegenüber Ausstellung nehmen, der ganze linke Flügel des letzteren hatte keinen Feind vor sich. Das Mitteltreffen der persischen Schlachtorbnnng bot einen furchtbaren Anblick. Die Front bilbeten 200 Sichelwagen, an bereu Rädern und Achsen krumme Schwerter sich schwangen, sobalb sie in Bewegung gesetzt würden, bahinter stauben 15 Elefanten, die hölzerne, mit Bogenschützen besetzte Türme trugen, weiterhin in bichten Reihen die Kerntruppen des Darins. Hier eröffnete Alexander selbst den Angriff, feine Bogenschützen und Schleuderet streckten 6asb die Pferbe vor den Sichelwagen nieber, und als nun die bahinter stehenbe Hauptmacht im Sturmschritt heranrückte, entspann sich ein schwerer Kamps, in bent zuletzt die makebonische *) Kamelhaus.
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