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1. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 204

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 204 — von einem anderen Legaten beraten, zur Schlacht. Autiochus zögerte anfangs, dieselbe anzunehmen, ließ sich endlich aber doch dazu bewegen, als die Herausforderungen der Römer immer stürmischer wurden. Sein Heer war ein buntes Gemisch asiatischer Völkerschaften, wie einst das des Xerxes. Den Kern bildete die syrische Phalanx, aber neben und vor dieser drängten sich schwere Panzerreiter, Bogenschützen, Schleudern, die Leibgarde mit silbernen Schilden, Araber aus Dromedaren, Elefanten und altpersifche Sichelwagen. Als die Römer in ihrer geschlossenen sicheren Weise den Angriff begannen, wich zuerst der linke Flügel, wo die Sichelwagen sich als nutzlos erwiesen. Bald darauf geriet die ganze schwerfällige Masse in Verwirrung. Die Römer hieben, immer Vorbringenb, alles nieder, was ihnen im Wege stand. Funfzigtansend Fuß-soldaten und dreitausend Reiter sollen unter ihren Schwertern gefallen sein. Antiochns entkam mit genauer Not und flüchtete nach Sarbes. Dies ist die Schlacht bei Magnesia im Jahre 190. Pnblius Scipio, der Besieger Han-nibals, war nicht gegenwärtig gewesen, aber der ganze Feldzug war doch sein Werk, und so fällt ihm der Haupt^nteil an diesem Siege zu. Der Krieg war beendet. Die Römer schlugen ihr Hauptquartier in Sardes auf, wo auch Publius Scipio wieder beim Heere eintraf. Hierher kamen auch die Gesandten des Königs Antiochns und baten um Frieden um jeden Preis. Die Scipionen bestanden auf den früheren Bedingungen: Ver-zichtleistung aus Kleinasien und Zahlung der Kriegskosten. So kam der Friede zustande und sand in Rom Billigung. Der Senat hatte viel zu thun, ehe die Verhältnisse in Kleinasien geordnet waren. Nachdem die syrische Herrschaft im Norden des Taurus aufgehört hatte, wurde das Reich Pergamnm, das Reich des Königs Enmenes, das größte in Kleinasien, es umfaßte einen breiten Landstrich zwischen dem Halys und dem Taurus, aber daneben ließen die Römer eine Anzahl kleinerer Staaten bestehen, und von bett griechischen Städten att der Küste erhielten die bebeutenbsten ihre Freiheit zurück. Nach Beenbigung des asiatischen Felbznges wanbte sich die Aufmerksamkeit des Senates wteber mehr der griechischen Halbinsel zu. Die Ätoler, das trotzige Bergvolk am Abriatifchen Meere, würde nun enblich ganz über-tüunben und unter das römifche Joch gebeugt. Mit bent Helbenmute der Verzweiflung verteibigten sie ant längsten ihre Feste Ambrosia. Wenn die Römer ein Stück Mauer niebergeworsen hatten, sanben sie bahinter immer wieber eine neue. Als sie dann Mitten gruben, um unter den Mauern hinweg in die Stadt zu gelangen, kamen ihnen die Ätoler unter der Erbe entgegen, inbertt sie, dem Schalle der Hämmer und Schaufeln folgenb, ebenfalls Minen gruben, dann stießen die Feinde in den Gängen zusammen und kämpften in dem engen, finstern Raume. Die Ätoler brachten Fässer mit Febern herbei, zünbeten bie-selben an und vertrieben die Belagerer durch den stinkenben Qualm, der sich entwickelte. Zuletzt mußten sie sich boch ergeben. Im Peloponnes, wo der achätsche Bunb unter Philopömens Führung die volle Herrschaft besaß, schien sich ein neues selbstänbiges Griechentum zu entwickeln. Aber die alte Habersucht der einzelnen Staaten, dieser Fluch des griechischen Lebens, ließ es nicht dazu kommen. Philopömen geriet endlich in die Gefangenschaft der widerspenstigen Messenier und mußte den Giftbecher trinken (183). Ehe wir jedoch das Schicksal Makedoniens und Griechenlands weiter betrachten, müssen wir uns vorher nach dem Manne umsehen, dem indirekt
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