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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 51

1912 - Breslau : Hirt
Chlodwig. 51 franken), die sich von den Rhein- und Maasmndungen langsam nach Sdwesten bis der die Sambre ausgebreitet hatten. Schon im 5. Jahr-hundert bestand bei den Franken das erbliche Knigtum. Noch fanden sich viele kleine Teilreiche nebeneinander, deren Könige bei den Saliern jedoch alle dem Hause der Merowinger angehrten. In einem dieser Knigreiche kam 481 Chlodwig fnfzehnjhrig Wmtg zur Regierung. Er schlug Syagrius, den Beherrscher des noch rmischen Galliens, bei Soissons (486) und besetzte sein Land. Durch den Anschlu der Oberftauken, der bald darauf erfolgte, wurde Chlodwig spter in einen Krieg mit den Alamannen verflochten. Er besiegte sie (496), nahm ihnen einen Teil ihres Gebietes und besiedelte es mit frnkischen Kolonisten; doch entzog sich der sdliche Teil der Alamannen seiner Herrschaft und stellte sich unter den Schutz Theoderichs. Auch in Chlodwigs Kampf gegen die Westgoten griff der Ostgotenknig ein. Als jener die Westgoten unweit Poitiers besiegt hatte (507), kam ihnen Theoderich zu Hilft und zwang Chlodwig, sich mit dem Lande zwischen Loire und Garonne zu begngen. Zwischen den Eroberungen der Franken und denen der meisten andern germanischen Stmme bestand ein wesentlicher Unterschied. Chlodwig kam nicht an der Spitze eines wandernden Volkes, sondern als erobernder König, der seine eigne Macht zu erweitern strebte. Da die Hauptmasse der Franken in ihren alten Wohnsitzen zurckblieb, so brauchte er von den unterworfnen Rmern keine greren Landabtretungen zu fordern, um die Seinigen zu versorgen, sondern konnte sich mit dem bisherigen Besitz des rmischen Kaisers und den herrenlos gewordenen Gtern begngen. Stand er schon infolge dieser Schonung ihres Eigentums zu den unter- bertrittzum worseuen rmischen Bewohnern in einem gnstigeren Verhltnis als etwa ^^-ntum die Westgoten zu den Provinzialen Spaniens, so trat er ihnen durch seinen bertritt zur katholischen Kirche noch nher. Neben persnlichen Grn-den haben ihn auch politische Erwgungen bei diesem Schritte geleitet. Er hatte von Anfang an gewnscht, die reichen und mchtigen Bischfe sr sich zu gewinnen, auch aus Bitten seiner katholischen Gemahlin erlaubt, da seine Shne getauft wurden-, er selbst aber war noch Heide geblieben. Den ueren Anla zu seinem bertritt gab die Schlacht gegen die Alamannen. In der Not des Kampfes soll er das Gelbnis getan haben, sich taufen zu lassen, wenn ihm der Gott seiner Gemahlin den Sieg verleihe. Nach seinem Siege wurde er von dem Bischof Remigius von Reims in der christlichen Lehre unterwiesen und getauft. Er war der erste germanische König, der von vornherein das katholische Bekenntnis annahm; Tausende seines Volkes folgten seinem Beispiel. Chlodwigs Shne, unter die nach seinem Tode das Reich geteilt Chlodwigs wurde, unterwarfen Burgund, Atamannien, Bayern und unter bedeutsamer Mitwirkung der Sachfen auch Thringen, dessen nrdlicher Teil (bis zur Uustrut) die Siegesbeute der Sachsen wurde. Allmhlich ergaben sich aus den Teilungen drei Reiche: der germanische Osten oder Austragen, der romanische Westen oder Neustrieu und neben beiden Burgund als selbstndiges Reich. 4*
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