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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 85

1912 - Breslau : Hirt
49. Der Streit mit Gregor Vii._85 49. Der Streit mit Gregor Yii. Gregor Vii. (1073-1085)5^; hatte Heinrich seine Wahl angezeigt und der König, wie es scheint, sie anerkannt. Als aber Gregor nach Einschrfung des Zlibats auf der Fastensynode 1075 das Verbot der Simonie zum Verbote der Laien-investitnr erweiterte, sogar mehrere Rte des Knigs als der Simonie schuldig mit dem Banne belegte und Heinrich aufforderte, sie zu entlassen, kehrte sich der König nicht daran und wurde nunmehr selbst mit dem Banne bedroht. Eine Synode deutscher Bischfe, die Heinrich nach Worms berief, erklrte Gregor fr abgesetzt. Dieser antwortete mit dem Banne, der nicht nur von der kirchlichen Gemeinschaft ausschlo, sondern auch jeden dem Könige geschworenen Eid, auch den der Treue, lste (1076). Damit war den Gegnern Heinrichs unter den Fürsten das Zeichen zum Ab-sall gegeben. Whrend die Bischfe sich beeilten, ihren Frieden mit Rom zu machen, beschlossen die Fürsten auf dem Tage zu Tribur (Oktober 1076), Heinrich solle binnen Jahr und Tag seine Lsung vom Banne erreichen, sonst wrden sie einen andern whlen. Zugleich luden sie Gregor ein, nach Deutschland zu kommen, um auf einem Reichstage zu Augsburg als Schiedsrichter zwischen ihnen und dem Könige zu entscheiden. Darauf entschlo sich Heinrich, schnell nach Italien zu reisen, um den Papst noch vor seiner Abreise nach Deutschland anzutreffen und ihn zur Absolution zu bewegen. In Canossa, wohin sich Gregor, der schon auf der Reise nach Deutschland begriffen war, zu Mathilde von Tuscien, seiner treuen Anhngerin, begeben hatte, ntigte Heinrich den Papst durch seine Bue, ihn vom Banne zu lsen, und sprengte durch diesen diplomatischen Schachzug wenigstens sr den Augenblick das Bndnis zwischen Partiknla-rismus und Hierarchie*. Allein die Fürsten erklrten auf dem Tage zu Forchheim (Mrz 1077) Heinrich fr abgesetzt und stellten in Rudolf von Schwaben einen Gegenknig auf, der spter als erster Pfaffenknig" galt. Auch betonte man durch den Beschlu, bei einer Neuwahl nicht an das Geschlecht des letzten Knigs gebunden zu sein, den Charakter des Wahlreichs. Zwischen den beiden Knigen mute das Schwert entscheiden. Seines Brgerkrieg. Herzogtums Schwaben entsetzt, sttzte sich Rudolf hauptschlich auf die Sachsen, Heinrich dagegen auf die Brger der Städte und das Landvolk Bayerns, Bhmens und Krntens. Anfangs hielten die Krfte einander die Wage; nach dem Tode Rudolfs in der Schlacht bei Hohenmlsen (unweit Weienfels, 1080) gewann aber Heinrich die Oberhand. Sein treuester Vorkmpfer war sein Schwiegersohn Friedrich von Staufen, dem er bereits 1079 Schwaben verliehen hatte. Ein zweiter Gegenknig wurde bald gezwungen abzudanken. i Die Gefahren und Strapazen des Alpenberganges (der den Mont Cenis) sowie die Bue selbst sind von parteiisch gefrbten Geschichtsqaellen, denen man lange unverdienten Glauben geschenkt hat, romanhaft ausgeschmckt worden.
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