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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 104

1912 - Breslau : Hirt
104 Das Zeitalter der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 59.60. wurden ferner die Wandlungslehre und die Ohrenbeichte zu Glaubens-stzen erhoben, die Inquisition als bischfliche Befugnis zu einer dauernden Einrichtung gemacht und die Ausrottung der Ketzerei be-schloffen. Abfall von Die ppstliche Gewalt wurde ausdrcklich als die Stellvertreterin der der Kirche, gttlichen auf Erden bezeichnet. Es hatten sich damals bedeutsame Wand-lungen im geistigen und sittlichen Leben des Abendlandes vollzogen. War bis-her die Kirche allein die Fhrerin der Völker nicht nur im religisen, sondern berhaupt im geistigen Leben gewesen, so drohte damals diese Fhrung ihren Hnden zu entgleiten. Die hochgespannte, schwrmerisch gestimmte Frmmigkeit des 11. Jahrhunderts, aus der die Kreuzzge hervorgegangen sind, begann in der Laienwelt zu erlschen und der Freude am Weltleben Platz zu machen. Anderseits forderten die Albigenfer (genannt nach der Stadt Albi in Sdfrankreich) und die Waldenfer (Anhnger des Lyoner Kaufmanns Petrus Waldus) ein einfaches, sittenreines und zurckgezogenes Leben; sie verlangten Laienpredigt und verwarfen die Wandlungslehre. Ihre Opposition gegen die einseitig hierarchische Richtnng der Kirche sollte nun aber durch die Albigenserkriege niedergeworfen werden, in denen das Kreuz gegen die Toulousischen Ketzer" gepredigt wurde. Vettel. Der drohenden Gefahr eines sich in der Stille vollziehenden allgemeinen mn(f>e-Abfalls von der Kirche traten die Bettelmnche entgegen. Der Alt-kastilianer Dominikus und der Italiener Franz von Assisi stifteten am Anfang des 13. Jahrhunderts die nach ihnen genannten Orden der Dominikaner und der Franziskaner (oder Minoriten). Ihnen trat spter der der August in er-Eremiten zur Seite, der sich in Italien aus mehreren Einsiedlergesellschaften bildete. Diese Orden kamen dem Bedrs-nis des Volkes nach geistlicher Unterweisung durch Predigt in der Landessprache entgegen; sie verstanden es, die Laien zur Teilnahme an dem Werke der Barmherzigkeit heranzuziehen, und gewannen die Gunst des Volkes in so hohem Mae, da sie die Weltgeistlichen aus den Beichtsthlen fast verdrngten. Die Dominikaner wandten sich allmhlich mehr und mehr der Wissenschaft zu und besetzten die Lehrsthle an den Universitten; die be-deuteudsten Vertreter der Scholastik, der Philosophie des Mittelalters, Albertus Magnus und Thomas von Aquino (beide im 13. Jahrhundert), gehrten ihrem Orden an, in dessen Hnde spter auch die In-quisition gelegt wurde. Damals erst durchdrang die Kirche das ganze brgerliche Leben mit ihren Einrichtungen. 60. Philipp von Schwaben (11981208) und Otto Iv. (1198 1215). Die deutschen Wirren, die nach dem Tode Heinrichs Vi. eintraten, gaben Innozenz die Gelegenheit, wie Gregor Vii. die schieds-richterliche Entscheidung im Kampfe um die deutfche Krone in Anspruch zu nehmen. Die Verleihung der Kaiserkrone sah er als sein Benefizinm an; das Kaisertum sollte jetzt wirklich ein Lehen des Papstes werden. Philipp von Fr Friedrich, den unmndigen Sohn Heinrichs Vi., den dieser hatte Schwaben zum Nachfolger whlen lassen, bernahm nmlich zunchst sein Oheim, " Herzog Philipp von Schwaben, Barbarossas jngster Sohn, die Regie-
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