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1. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 1

1902 - Braunschweig : Appelhans
I. Karl der Große und die Sachsen. Der Herbstwind wehte durch die Thäler und Schluchten des Haarstranggebirges. Ein einsamer Wanderer, in der Kleidung der christlichen Mönche, barfuß und ohne Kopfbedeckung, obgleich seine Haare geschoren waren und auf den Hohen schon Schnee lag, ging auf verschlungenen Waldpfaden einer Hütte zu, die unweit der Diemel zwischen Eichbäumen und Tannengestrüpp versteckt am Bergesabhange lag. Als der Mönch der Hütte ansichtig wurde, hielt er die Schritte au, gleichsam als überlegte er, ob er eintreten sollte oder nicht. Aber nur wenige Augenblicke dauerte diese scheinbare Unentschlossenheit-dann schritt er weiter und klopfte gleich darauf au die Thür der Hütte, die fest verschlossen und unbewohnt schien. Aus dem Innern ertönte das Knurren und Bellen eines Hundes; gleich darauf wurde die Thür geöffnet und ein Weib erschien auf der Schwelle. Als sie den Mönch erblickte, erschrak sie; sie wollte schnell zurücktreten m die Hütte und die Thür wieder schließen. Aber der große Hund war entschieden anderer Meinung als seine Herrin. Kaum hatte er den Fremdling näher betrachtet, als er wie unsinnig sich geberdete, vor Freude heulte und tn großen Sätzen um die beiden Menschen herumsprang, dem Mönche die Hände leckte, ja ihm endlich gar die Pfoten auf die Schultern legte und ihm im Gesicht beschnupperte. „Wolf, Wolf, guter, lieber Wolf, kennst Du mich noch?" rief der Mönch aus und streichelte dem Hunde den breiten Kopf und das zottige Fell; dann aber wandte er sich an die Frau, die zur Seite getreten war und den Mönch mit unsicheren Blicken ansah. „Mutter," Ticmann, im Kaiserhause. 1
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