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1. Im Kaiserhause zu Goslar - S. 117

1902 - Braunschweig : Appelhans
— 117 — (die „Schlüsselsoldaten") waren in seine Besitzungen eingefallen und hatten versucht, einen allgemeinen Aufstand gegen ihn zu erregen. In kurzer Zeit trieb er die Feinde aus dem Lande und rückte vor Rom. Da bequemte sich der Papst zum Frieden; er erklärte sich bereit, den Kaiser vom Banne loszusprechen und die heiligen Stätten in Palästina vom Interdikt zu befreien. Dieses geschah im Frieden von San Germano (nördlich von Benevent) im Jahre 1230. In den nächsten Jahren sehen wir den Kaiser in Deutschland, wo sein Sohn Heinrich, den er zum Nachfolger bestimmt und einstweilen zum Reichsverweser eingesetzt hatte (der frühere Reichsverweser, Erzbischof Engelbert von Köln, war ermordet worden), sich dem väterlichen Einflüsse zu entziehen versuchte. Friedrich nahm den ans-rührischen Sohn gefangen und verbannte ihn nach Apulien, er nach sieben Jahren starb. An Heinrichs Stelle ließ er seinen Sohn Konrad zum deutschen Könige wählen, obgleich dieser erst neun Jahre alt war. Auf einem Reichstage in Mainz schlichtete er noch andere Streitigkeiten und verkündete einen allgemeinen Landfrieden; niemand sollte sich eigenmächtig sein Recht erzwingen, sondern dasselbe vor Gericht suchen; nur, wenn es hier verweigert würde, dürste er zu den Waffen greifen, nachdem er vorher die „Fehde" angesagt. Darauf kehrte er wieder nach Italien zurück. Hier war seine Anwesenheit dringend notwendig geworden; denn die lombardischen Städte, die nach der Schlacht bei Legnano, wo sie über Friedrich Barbarossa den glänzenden Sieg davontrugen, politisch fast selbständig geworden waren, fürchteten, daß Friedrich Ii. ihnen ihre so mühsam erstrittene» Freiheiten wieder ent* reißen möchte; und weil sie wußten, daß sie am Papste einen Rückhalt haben würden, lehnten sie sich im offenem strotz auf wider den Kaiser. Bei Eortenuovo, zwischen Brescia und Eremona, errang Friedrich über die Empörer einen völligen Sieg, im November 1237. Nur geringe Reste des lombardischen Heeres entgingen dem Tode oder der Gefangenschaft, und sogar der geweihte Fahnenwagen
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