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1. Der Erbe von Stübeckshorn - S. 105

1889 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 105 — die Ungarn getragen, so sollte er es in des Königs Dienst jetzt auch noch nordwärts tragen gegen ein Volk, das zwar germanischen Stammes war, aber noch im finstern Heidentum verharrte, gegen die Dänen. Wie ein drohendes Schwert erhebt sich die jütische Halbinsel gegen Deutschland, und schon oft hat das kriegerische Volk des Jnselreiches den Deutschen schwere Unbill zugefügt. Zwar war Karl der Große siegreich bis an die Schlei vorgedrungen, aber unter der kraftlosen Regierung seiner Nachfolger waren die Nordmarken wieder verloren gegangen, und im Bunde mit den Wenden hatten die Dänen sogar alles Land bis zur Elbe wieder erobert. Gegen sie richtete sich jetzt Heinrichs Schwert, doch kam es nicht zum Kampfe. Der Dänenkönig Gorm, zwar ein tapferer Held, wagte es doch nicht, gegen den Besieger der Ungarn in der Schlacht zu kämpfen, und freiwillig trat er das unterworfene Land bis zur Schlei wieder ab, und aufs neue erblühte deutsches Leben in den gesegneten Gefilden Schleswigs und Holsteins. Dieses war die letzte Kriegsthat des Königs Heinrich. Das Ziel, das er sich gesteckt, als er die Herrschaft antrat, hatte er erreicht; Deutschland war geeinigt, die Wenden waren bezwungen, die Ungarn besiegt, und im Norden waren die Grenzen wieder hergestellt. Mit Befriedigung konnte er auf die Arbeit seines Lebens zurückblicken; nach größerem Ruhm verlangte er nicht, und er überließ es seinen Nachfolgern, zu der Königskrone sich auch die Kaiserkrone zu verschaffen. Auch Hermann Billnng verlangte nicht nach größeren Ehren; er eilte, nachdem der König ihm den Abschied erteilt, nach Magdeburg, wo er Weib und Kind zurückgelassen, und kehrte heim in den Lohengau, wo seine Anwesenheit dringend notwendig war.
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