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1. Die Supplingenburger - S. 81

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 81 — Gefechte bei Warnstedt, unweit Quedlinburg, erfocht fein Feldherr Hoher von Mansfeld einen völligen Sieg über die Empörer, und viele derselben, auch Ludwig der Springer, fielen in die Gewalt des Kaisers. Nach diesem Siege kannte sein Uebermut keine Grenzen. Vergeblich war es, daß Herzog Lothar, der sich an dem Aufstande nicht beteiligt, sowie andere Große des Reiches um Schonung für die Besiegten baten; er zog die Güter derselben ein oder belehnte mit denselben seine Anhänger, und zeigte so, was auch die andern Reichsfürsten zu gewärtigen hatten, wenn sie sich seinem Willen widersetzten. Da endlich riß Lothar die Geduld. Ju denselben Tagen, als sich auch die Stadt Köln gegen den Kaiser auflehnte, hielten auch die Sachsen den Zeitpunkt für gekommen, den Krieg gegen ihn mit Nachdruck und Eifer zu beginnen, und die Ritter mit ihren Knappen sammelten sich um ihren Herzog, um unter seinen Fahnen gegen den Kaiser zu kämpfen. L-o glich denn Supplingenburg bald einem Heerlager. Immer mehr Krieger strömten hier zusammen, ^und auch Reginhard, Bischof von Halberstadt, verließ feinen Bischofssitz, um sich Lothar anzuschließen. Ritterliche Spiele und Waffenübungen halfen die Zeit abkürzen, und Bertha, für die alles dieses eine neue Welt war, hatte fast täglich Gelegenheit, den Turnieren zuzuschauen und Ehrenpreise auszuteilen, und der Blick manches jugendlichen Ritters hing mit Entzüpeu an der herrlichen, jungfräulichen Gestalt. Nur die thüringischen Ritter, auf deren Beistand Lothar gehofft, erschienen nicht, aber nicht etwa, weil sie der gemeinsamen Sache untreu geworden, sondern weil sie ihre Grenzen zu verteidigen hatten gegen, einen andern Feind, gegen die Wenden. Am meisten bedauerte Lothar das Fehlen des tapfern Askaniers Otto von Ballenstedt, des Eidams des ehemaligen Sachfenherzogs Magnus Billung. Otto war von bewährter Kriegstüchtigkeit, die in mancher Schlacht die Probe bestanden', und hatte sich stets als ein treuer Freund des Snpplingenburgers bewiesen. Als aber die Wenden erfuhren, daß neue Zwietracht im Reiche ausgebrochen war, drangen auch sie mit Tiemann, Die Supplingenburger. ß
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