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1. Die Supplingenburger - S. 84

1890 - Braunschweig : Bruhn (Appelhans & Pfenningstorff)
— 84 — Von einem wnchtigen Schwertstreich übers Hanpt getroffen, stürzte Hoher zu Boden, und in demselben Augenblicke bohrte ihm der zweite Ritter an der Stelle, wo der Panzer eine Lücke bot, das Schwert tief in die Seite. Der Tod ihres gefährlichsten Gegners erfüllte die Sachsen mit neuem Mut; kampfeslustiger stürzten sie sich auf die Reihen der Kaiserlichen. Wie einst ihre Väter im Teutoburgerwalde gegen die Römer gekämpft, so kämpften sie jetzt gegen ihre fränkischen Unterdrücker. Tote und Verwundete bedeckten das Schlachtfeld; überall auf der weißen Schneedecke sah man die blutigen Spuren des Kampfes. Den ganzen Tag dauerte die Schlacht; als es aber Abend wurde, da hatten die Sachsen auch hier, wie kurz vorher ihre thüringischen Brüder bei Köthen, einen glänzenden Sieg errungen. Die Niederlage des Kaisers war eine vollständige; er konnte es von der Zeit an nicht wieder wagen, mit roher Hand in die Angelegenheiten des Sachsenlandes einzugreifen, und frei von dem Drucke des finstern Tyrannen lebten von nun au die Sachsen ruhig ihren eigenen Gesetzen. Am Tage nach der Schlacht begruben die Krieger ihre gefallenen Brüder, und nachdem sie dieser Ehrenpflicht genügt, dachten sie daran, ihren Sieg weiter zu verfolgen. Noch waren viele Burgen im Lande, in denen kaiserliche Besatzung lag; ihrer wollte man sich vor allen Dingen versichern. Während daher Reginhard von Halberstadt mit einem Häuflein von Rittern nach Quedlinburg zog, um diese Stadt, welche kaiserlich gesinnt war, zu belagern, rückte Herzog Lothar selbst gegen Westfalen vor. Dort war die Feste Dortmund eins der Hauptbollwerke kaiserlicher Macht. Im Verein mit Friedrich von Arnsberg legte er sich vor Dortmund; nach kurzer Belagerung wurde die Burg zerstört und dem Erdboden gleich gemacht, und ein gleiches Schicksal traf bald daraus das befestigte Lüdenscheid. Von dort wandte er sich nordwärts und belagerte Münster, dessen Bischöfe es immer mit dem Kaifer gehalten hatten, und er ließ erst von der Stadt ab, nachdem die erschreckten Bürger Unterwerfung
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