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1. Der Freischöffe von Berne - S. 104

1891 - Braunschweig : Appelhans & Pfenningstorff
— 104 — dadurch bekunden, wie wenig sie sich an den Fluch des Papstes und an die Acht des Kaisers kehrten, vielleicht wollten sie es auch der Welt zeigen, daß ein freies Volk das Recht hat, über sich selbst zu bestimmen. Denjenigen, welche glauben, daß sie damit die kirchliche und weltliche Macht hätten verspotten wollen, können wir ebensowenig beistimmen, als denjenigen, welche das ganze Borgehen für einen frivolen Fastnachtsscherz halten. Ein solcher Mummenschanz widerstrebte schon an und für sich dem ernsten Gemüte der Marschbewohner, um wie viel mehr mußte er thuen jetzt in so bewegter Zeit fern liegen! Vierzehntes Kapitel: Vorbereitung zum Kriege. Je drohender aber das Gewitter war, welches sich über den Häuptern der Stedinger zu entladen drohte, desto mehr wuchs mit den Gefahren ihr Mut. Sie wußten wohl, daß sie auf Hülfe aus dem Reich in ihrem Verzweiflungskampfe nicht zu rechnen hatten; wer nicht abgeschreckt wurde durch des Papstes Bann, der wurde jetzt fern gehalten durch des Kaisers Acht. Rur- Otto vou Lüneburg, der tapfere Welf, wollte auch jetzt nicht seine Freunde allein lassen. Auf die Kunde von der Bedrängnis derselben sammelte er ein Heer und war schon im Begriff, in das Gebiet des Erzbischofs von Bremen einzufallen, als ein Bote des Kaisers zu ihm kam und ihm befahl, sofort sein Heer zu entlassen, sonst würde auch ihn Acht und Bann treffen. Trotzdem war Otto willens, mit seiner Mannschaft den Stedingern zu Hülse zu kommen; aber da mußte er es erleben, daß die Ritter seines Gefolges ihm den Gehorsam weigerten. Einem gebannten und geächteten Herzog, erklärten sie,
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