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1. Parricida - S. 43

1905 - Braunschweig : Appelhans
— 43 — Als die Bewegung sich gelegt hatte, sagte Jan Östrik zu seinen neuen Genossen: „Ihr habt, wie ich ans Euren Reden vernommen habe, den Müller in Verdacht, Euch bestohlen zu haben. Euer Verdacht scheint mir nicht unbegründet, und es soll eine meiner ersten Aufgaben sem, den Dieb zu entlarven. Ich _ glaube aber, daß hier m den Trümmern dieser Burg die Stelle zu suchen ist, wo er sein mit Unrecht erworbenes Gut verborgen hält. Laßt uns deshalb diesen Ort nicht verlassen, ehe wir darüber uns Gewißheit verschafft haben. Jeden Winkel der Burg wollen wir durchsuchen; vielleicht finden wir eine verborgene Mauernische oder eine Ip'ohle, die uns Aufschluß darüber gibt, wieviel im Laufe der Jahre der Müller sich zusammengescharrt hat, was er von Rechts wegen mit Euch hätte teilen müssen. Frisch ans Werk; ehe der Morgen graut, muß ein jeder von Euch wieder in seinem Hause sein!" Dieser Aufforderung wurde alsbald Folge geleistet, und alle Winkel und Nischen der Burg wurden eifrig durchforscht. Aber so viel sie auch suchten, sie fanden nichts Verdächtiges, nichts, das auf ein geheimes Versteck hätte schließen lassen. Schon hatten die meisten das Suchen aufgegeben, und nur noch Kunz und ein junger Bauer beleuchteten mit einer Fackel einen Steinhaufen, der in einem Winkel des ehemaligen Burghofes lag. Der Steinhaufen schien nichts Auffallendes an sich zu haben; aber dem scharfen Auge des getreuen Kunz entging es nicht, daß bei einigen Steinen die mit Moos bewachsene Seite nach unten lag. Er machte seinen Begleiter barauf aufmerksam. „Die Steine sinb kürzlich erst so hingelegt worben, wie sie jetzt liegen," sagte er; „benn sonst müßte ja die moosige Seite nach oben liegen. Jebenfalls wirb es geraten sein, nachzuforschen, weshalb das geschehen ist; beshalb ans Werk, wir wollen untersuchen, was unter bcn Steinen liegt!" Mit Hilse einiger Leute, bte noch herzugetreten waren, würden die Steine entfernt, und nachdem bieses geschehen war, entbeckten sie eine große viereckige Steinplatte, und neben berselben lag ein Brech-
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