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1. Der Gutsherr von Vechelde - S. 36

1911 - Braunschweig : Graff
tapferen Eingreifen ist es zu danken, daß der Sieg sich auch hier zugunsten der Preußen entschied. Freilich war der Tag von Soor für ihn und fein Haus verhängnisvoll. Er selbst erhielt in dem Augenblicke, als er sich zu Fuß an die Spitze der Gardegrenadiere stellen wollte, eine Kontusion am rechten Oberschenkel von einer zum Glück schon matten Kanonenkugel, so daß er, da ihm das Gehen unmöglich war, wiederum fein Pferd besteigen mußte. Er ließ nun feine Grenadiere einen Sturmangriff auf die Feinde machen, und diesem hielten sie nicht stand, sondern wandten sich zur Flucht. Bei diesem Angriff aber fiel Prinz Albrecht, der auf dem rechten Flügel der Grenadiere stand. Von drei Kugeln wurde er gleichzeitig getroffen; eine verwundete ihn am Beine, die beiden anderen durchbohrten feine Stirn und führten feinen sofortigen Tod herbei. Tief erschüttert stand Prinz Ferdinand an der Bahre feines geliebten Bruders, dessen Leichnam nach Braunfchweig geschasst wurde, um dort unter der Domkirche in der alten lüelfen-gruft beigesetzt zu werden. König Friedrich sprach selbst feinem Schwager Ferdinand fein herzlichstes Beileid aus, und er urteilte bei dieser Gelegenheit über den Prinzen Albrecht: „Er war zu brav; ich habe ihn oft deshalb ausgefchmält." Am Tage nach der Schlacht erhielt Prinz Ferdinand noch eine weitere Unglücksbotfchaft aus dem Lager der (Österreicher. Sein Bruder Ludwig war in dieser Schlacht ebenfalls schwer verwundet worden, und zwar hatte er einen Schuß durch den Unterleib erhalten. Trotz dieser schweren Verwundung genas Prinz Ludwig. Er hat noch bis zum ^ahre ^79\ gelebt und starb als kaiserlicher Feldmarfchall. wie einst bei Itcolhvitz, so hatten auch hier bei Soor die wilden Kroaten die Bagage des preußischen Heeres überfallen und
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