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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 102

1912 - Breslau : Hirt
102 Die Franzsische Revolution. 64. 66. Steinau des Mit ungeheurer Arbeitskraft ordnete Napoleon die zerrtteten Verhlt-Staates.cn nisse Frankreichs. Er sttzte sich auf eine straff zentralisierte Verwaltung, ein vortreffliches Heer, das nach dem Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht, aber mit gesetzlicher Zulassung der Stellvertretung, ergnzt wurde, und auf wohlgeordnete Finanzen. Alles, was den Wohlstand des Landes hob, Industrie, Verkehrserleichterungen durch Straen- und Kanalbau u. a., wurde gefrdert, die Rechtsverhltnisse durch den Code Napoleon geordnet, das Schulwesen verbessert und durch ein Konkordat mit Pius Vii. das Verhltnis des franzsischen Staates zur katholischen Kirche neu geregelt. Daher fand die franzsische Herrschaft mit ihrer grozgigen Verwaltung auf dem linken Rheinufer, das grtenteils unter dem Drucke kleinstaatlicher Despoten gestanden hatte, manche Sympathie. Mit Recht konnte sich Bonaparte rhmen, da er Frankreich nach auen und im Innern den Frieden wiedergegeben habe; er gehrte keiner Partei an, sondern stand der allen Parteien. Viele Emigranten kehrten in ihre Heimat zurck und traten in den Dienst des Konsuls, Seite an Seite mit ehemaligen Jakobinern. schwrungen $&er in den Kreisen der unvershnten Gegner, sowohl Royalisten als 'Republikaner, wurden Verschwrungen gegen sein Leben angestiftet, fo da er wiederholt in ernste Gefahr geriet. Im Jahre 1804 lie er den Herzog von Enghien, der dem Haufe der Bourbonen angehrte, auf deutschem Reichsgebiete aufheben, in Paris vor ein Kriegsgericht stellen, zum Tode verurteilen und erschieen, obwohl er der Teilnahme an einer Verschwrung nicht berfhrt werden konnte. Reichs- 65. Der Reichsdeputationshauptschlu (1803). Zur Regelung Arnsburg" der deutschen Angelegenheiten hatte der Kaiser bald nach dem Frieden von Luneville eine besondere Reichsdeputation (in Regens brg) eingesetzt; das Ergebnis ihrer von Frankreich aufs strkste beeinfluten Beratungen wurde in dem Hauptschlu" zusammengestellt. Hiernach wurden die Fürsten, die auf dem linken Rheinufer durch die Friedensschlsse von Campo Formio und Lnneville Gebiete verloren hatten, dadurch entschdigt, da die rechts-rheinischen Staaten der geistlichen Fürsten (auer Kurmainz), die Be-sitznngen der Abteien und Stifter und die Freien Reichsstdte (bis auf die drei Hansestdte sowie Augsburg, Frankfurt a. M. und Nrnberg) eingezogen und unter die weltlichen Fürsten verteilt wurden. Hierbei erhielt Preußen die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das bisher kurmaiuzische Erfurt mit dem Eichsfelde, mehrere Abteien (darunter Essen, Werden, Quedlinburg) und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar, d. h. einen mehr als vierfachen Ersatz fr das an Frankreich abgetretene Gebiet von Cleve und Geldern. hnlich wurden Bayern (durch die Bis-tmer Wrzburg, Bamberg, Freising und Augsburg), Wrttemberg, Baden und Oldenburg vergrert, während sterreich sich mit Trient und Brixen begngen mute; Osnabrck wurde mit Hannover vereinigt. Die groe Zahl der deutschen Kleinstaaten wurde auf diese Weise sehr vermindert; anderseits sicherte sich Napoleon durch die Machtver-
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