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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 108

1912 - Breslau : Hirt
108 Das Kaiserreich. 67. Trafalgar. in denselben Tagen vernichtete Nelson bei Kap Trafalgar (cm der anda-lnsischen Kste) die franzsisch-spanische Flotte; er bezahlte zwar den Sieg mit seinem Leben, aber Englands Alleinherrschaft zur See war gesichert. Napoleon Napoleon rckte hieraus, ohne ernstlichen Widerstand zu finden, durch m ten' Bayern gegen sterreich vor und besetzte Wien. Die sterreichischen Truppen zogen sich nach Mhren zurck, wo sich das russische Heer (unter Kntnsow) mit ihnen vereinigte und auch Kaiser Alexander eintraf. Er war der Potsdam gereist und hatte erreicht, da Friedrich Wilhelm, entrstet der die Verletzung seiner Neutralitt, seinen Beitritt zur Koa-litiou versprach, falls sich Napoleon nicht zur Aufrechterhaltuug des durch den Luneviller Frieden festgesetzten Besitzstandes bewegen liee. Zur berreichung dieser Kriegsdrohung schickte der König seinen Minister, den Grafen H au gwitz, an Napoleon, gab ihm aber zugleich die geheime Weisung, den Frieden unter allen Umstnden zu wahren. Ohne Preuens endgltige Entschlieungen abzuwarten, lie sich Alexander, den die An-fnft seiner Garden mit Siegeshoffnungen erfllte, dazu verleiten, den Feind zu einer Schlacht herauszufordern. Darauf wurde das russisch-Austerlitz sterreichische Heer am 2. Dezember in der Dreikaiserschlacht bei Auster-2. Dez. 1805. j -^ vollstndig geschlagen. Schon wenige Tage nach der Niederlage kam Kaiser Franz mit Napoleon zusammen und verstndigte sich mit ihm der einen Waffenstillstand. Andrerseits legte Napoleon dem Grafen Haugwitz, Vertrag von der sich von ihm hatte hinhalten lassen, in Schnbrunn den Entwurf Schonbrunn. Sdf)iitz- und Trutzbndnisses zwischen Frankreich und Preußen vor. Preußen sollte Hannover erhalten und dafr auf Ansbach zugunsten Bayerns und auf seine niederrheinischen Besitzungen zugunsten Frankreichs verzichten. Beide Mchte sollten gemeinsam fr die Erhaltung ihrer Ge-biete samt allen Vergrerungen gegen jedermann eintreten. Mit diesem Entwurf erklrte sich Hangwitz einverstanden und berbrachte ihn nach Berlin. Friede zu Da mit dem Abschlsse dieses Vertrages fr sterreich die letzte Aus-Preburg. Qu^ preuische Hilfe schwand, sah es sich gentigt, im Frieden zu Prebnrg (Dezember 1805) Venezien an das Knigreich Italien, Tirol nebst Vorarlberg an Bayern und die vordersterreichischen Lande (im Schwarzwalde) an Wrttemberg und Baden abzutreten; dafr erhielt es Manahmen als Entschdigung Salzburg und Berchtesgaden. Zugleich wurden Bayern Napoleons. ^ Wrttemberg zu Knigreichen erhoben. Diebonrbonen in Neapel, die sich der Koalition angeschlossen hatten, erklrte Napoleon fr abgesetzt und verlieh das Land seinem ltesten Bruder Joseph. Nach demselben Grundsatze, seine Verwandten mit europischen Thronen zu ver-sorgen, machte er seinen Schwager Murat zum Groherzog von Berg, seinen Bruder Louis zum Könige von Holland. Der bourbonifche Hof zog sich nach Sizilien zurck, wo er fr Napoleon unangreifbar war, da die Englnder das Meer beherrschten. Napoleon In der Hoffnung, an dem Schnbrnnner Vertrage noch nderungen U. Preußen, vornehmen zu knnen, hatte ihn das Berliner Kabinett in abgenderter Fassung an Napoleon zurckgeschickt; man fhlte sich so sicher, da man
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