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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 147

1912 - Breslau : Hirt
91.92. Der Deutsche Zollverein. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen. 147 So wurde wenigstens auf wirtschaftlichem Gebiete eine Einigung Deutsch-lands unter preuischer Fhrung erreicht.* Als sodann vom Jahre 1835 ab Deutschland sich mit einem immer Eisenbahnen dichter werdenden Netze von Eisenbahnen zu bedecken anfing und bald auch Teiegmphen. der elektrische Telegraph2 ein wichtiges Hilfsmittel des Verkehrs wurde, nahm dieser einen gewaltigen Aufschwung und bereitete mit dem wirt-schaftlichen Zusammenschlu der deutschen Staaten auch ihre politische Einigung vor. 93. Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen (18401861). Der Friedrich Versuch einer Verfassnngsreform. Friedrich Wilhelm Iv. war 45 Jahre alt, als er 1840 beim Tode seines Vaters den Thron bestieg. Er war mit Elisabeth, einer bayrischen Prinzessin, verheiratet. Geist- Persnlich-reich, ein Freund der Wissenschaften und Knste und ein geborener Icit' Redner vou hinreiendem Schwnge, berief er hervorragende Gelehrte und Knstler den Philosophen Schelling, die Dichter Rckert und Tieck, den Maler Cornelius, auch den Tondichter Mendelssohn-Bartholdy nach Berlin. Aber in seinen politischen Anschauungen hatte er nicht die Stetigkeit und Festigkeit, die erforderlich gewesen wre, den Staat durch alle Fhrlichkeiten in den unruhigen Zeiten glcklich hindurchzusteuern. berdies war er von dem Bewutsein seines Gottes-gnadentnms beherrscht, das in seiner Vorliebe fr mittelalterliche Einrich-tnngen wurzelte. Zunchst erwartete das Volk von ihm die Erfllung des Verlangens Konstuu. nach einer Verfassung, wie sie in den meisten deutschen Mittel- und Slm' Kleinstaaten bereits seit mehreren Jahren bestand. Zwar war diesem in Preußen, schon seit dem Anfange des Jahrhunderts wiederholt geuerten Wunsche Friedrich Wilhelm Iii. insoweit entgegengekommen, da er (im Mai 1815) auf Hardenbergs Rat in einer Verordnung der die Bildung von Land-stnden die Berufung einer Reprsentation" des Volkes anbefahl, die in den Provinzen ans den Provinzialstnden bestehen sollte. Eine solche war auch 1823 gebildet worden; zur Schaffung einer Landesreprsentation", die aus den Provinzialstnden mit dem Sitz in Berlin gewhlt werden sollte, war es jedoch trotz zahlreicher Vorarbeiten nicht ge-kommen. Erst 1847, als der Ausbau des preuischen Eisenbahnnetzes staatliche Untersttzung notwendig machte, entschlo sich der König, die Provinzialstnde der Monarchie zu einem Vereinigten Landtage nach ^-r Ver-Berlin zu berufen; er erklrte jedoch von vornherein, da es sich dabei nur um eine gelegentliche Einberufung nach dem Willen der Krone, ledig- 1 Die Bedeutung des Zollvereins lt sich daraus ermessen, da noch nach den Frei-heitskriegen eine in Hamburg fr Wien verfrachtete Ware 38 Zollschranken passieren und an jeder einem andern Fiskus fr die Erlaubnis zum Durchzug eine Abgabe entrichten mute. 2 Die erste elektrische Telegraphenverbindung in Deutschland legten der Mathe-matiker Gau und der Physiker Weber 1833 in Gttingen an. 10*
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