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1. Welt- und Staatskunde - S. 43

1910 - Berlin : Mittler
Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. 43 gezweigt. Während des Titus Regierung (79—81) geschah es, das; die blühenden Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae durch einen Ausbruch des Vesuvs verschüttet worden. Unter Titus' Bruder Domitian ward die Eroberung Britanniens vollendet. Kaiser Trajan (98—117) liefe, um sich gegen die Eermanen-einfälle zu schützen, den erst in jüngster Zeit genauer erforschten Schutzwall vom Niederrhein bis zur Donau bei Regensburg, den Limes Germanicus, anlegen, den sein Nachfolger vollendete. Es gelang Trajan auch, den zähen Widerstand des Dazierkönigs zu brechen und dessen Land (etwa das heutige Rumänien und östliche Ungarn) als eine neue Provinz dem römischen Reich einzuverleiben. Sein Nachfolger Hadrian (117—138) — beide gehören mit zu den bedeutendsten Herrschern — mußte noch einmal gegen die aufständischen Juden einschreiten, die er bis zu völliger Vernichtung aufrieb. Seit jener Zeit datiert die Zerstreuung der Juden über die gesamte zivilisierte Welt. Marc Aurel (161—180) führte einen langwierigen Krieg gegen die germanischen Markomannen in Böhmen und Quaden in Mähren, die schon wiederholt Plünderungszüge in römisches Gebiet über die Donau, selbst bis nach Oberitalien hin, unternommen hatten. Erst von seinem Nachfolger Commodus wurde dieser Krieg durch einen wenig ehrenvollen Frieden beendet. Unter den folgenden Kaisern begann der allmähliche Verfall des Reiches. Immer wieder und immer kraftvoller meldeten sich von Norden her germanische Stämme und fielen verheerend in das Römerreich ein. Unter P. Licinus Valerianus (253—260) ging bereits das sogenannte Zehntland zwischen Limes und Rhein einmal an die Germanen verloren. Franken und Alamannen durchstreiften Gallien, die Sachsen plünderten die Küstenstriche und die Goten drangen in Griechenland ein. Vaterian selbst fiel bei einem Kampf gegen die Perser. M. Aurelius Probus (276—282) stellte noch einmal den Limes her und zwang Tausende von Germanen zur Ansiedlung auf römischem Boden. Zu der Macht des Germanentums trat aber noch die Macht des Christentums, die beide nun in der Folgezeit die völlige Auflösung des römischen Weltreichs herbeiführen sollten. Diocletian (285—305), der sich mit einem zweiten Imperator und jeder mit einem Cäsar in die Regierung des gewaltigen Reichs teilte, versuchte das Christentum durch eine blutige Verfolgung auszurotten, erreichte aber das Gegenteil. Die Christen schlossen sich um so fester zusammen, und schon nach 10 Jahren errangen sie sich
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