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1. Welt- und Staatskunde - S. 61

1910 - Berlin : Mittler
Iii. Die Entwicklung der Kulturnationen. 61 Pikardie mußten nach einem darauf mit Ludwig Xi. entbrannten Kriege an Frankreich überlassen werden. Zwar hatte Friedrich Iii., trotz des Verlustes von Böhmen und Ungarn, damit den Grund zu einem Habsburgischen Weltreich gelegt, an Deutschlands trostlosen Zuständen und innerer Zerrissenheit hatte er aber wenig geändert. Das erhoffte man von seinem Nachfolger Maximilian I. Ehe wir den Gang der Ereignisse in Deutschland weiter verfolgen, wollen wir kurz zurückblicken auf die Vorgänge in den übrigen Staaten Europas in dieser Zeit, die zum Teil in dem bereits Gesagten schon gestreift wurden. Bei der Teilung des Frankenreichs hatte Ludwigs des Frommen Sohn, Karl der Kahle, den westlicher!, romanischen Teil Frankreich erhalten. Sein Enkel, Karl der Einfältige (898—923), verlieh, um sich die immer wieder einfallenden Normannen vom Hals zu halten, einfach einem Normannenfürsten, Rolf oder Rollo, einen westlich der Seine bis an die Bretagne reichenden Küstenstrich, aus dem sich ein Herzogtum, die Normandie, bildete. Nach dem Tode des letzten westfränkischen Karolingers, Ludwigs V. (987), bemächtigte sich Hugo Eapet, Herzog von Francien (seine Familie war deutscher Abstammung), des französischen Thrones und ward damit Stifter eines Herrscherhauses, das sich — mit Unterbrechung durch die franz. Revolution von 1792—1814 — in gerader Linie bis 1328, in seinen Nebenlinien bis 1848 auf dem Thron Frankreichs erhalten hat. Frankreichs Geschichte ist mit derjenigen Englands im Mittelalter eng verknüpft. In England hatten nach dem Abzug der römischen Legionen die Bewohner zum Schutz gegen die jetzt von Norden her einfallenden Pikten und Skoten die germanischen Jüten, Angeln und Saren ins Land gerufen, die sich allmählich in dessen Besitz setzten und hier seit 449 sieben Königreiche gründeten. König Egbert von Messer brachte sie zu Beginn des 9. Jahrh, als vereintes Königreich unter seine Alleinherrschaft. Anfang des 11. Jahrh, eroberten die Dänen unter ihrem König Knut) das Land. Noch waren die daraus entstandenen Wirren nicht gelöst, als 1066 der Normannenherzog Wilhelm (der Eroberer) von Frankreich aus dort einfiel und nach der siegreichen Schlacht bei Hastings England eroberte. Auf Wilhelms Enkel, Heinrich I. (1100—1135) folgte seine mit Gottfried Plantagenet, Grafen von Anjou vermählte Tochter Mathilde (Witwe Kaiser Heinrichs V.
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