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1. Welt- und Staatskunde - S. 64

1910 - Berlin : Mittler
64 Iii. Die Entwicklung der Äulturnationen. die Westgoten und schließlich die Araber angetroffen haben, hatte ein Rest der Westgoten im Norden ein kleines Königreich, Asturien, gegründet. Karl der Große hatte, von Alfons Ii. von Asturien (792—842) herbeigerufen, die Mauren *) bis zum Ebro zurückgedrängt. Die von ihm errichtete spanische Mark, später selbständige Markgrafschaft Barcelona oder Fürstentum Katalonien, blieb nicht lange mit dem Frankenreiche verbunden. Es entstanden ferner Königreiche in Aragonien, Navarra und Castilien, von denen das letztgenannte durch das den Arabern abgenommene Königreich Toledo bedeutend an Ausdehnung gewann. Ferdinand I. von Castilien hatte bereits 1037 Leon (so hieß Asturien seit 918) geerbt. Aragonien, das sich 1137 mit Katalonien vereinigte, erhielt einen beträchtlichen Besitzzuwachs unter Peter Iii. (Schwiegersohn des Hohenstaufen Manfred), durch Sicilien. 1324 wurde Sardinien mit Aragonien vereinigt. Durch Heirat des Infanten Ferdinand von Aragonien mit der Infantin Isabella von Castilien wurde der Grund zur einheitlichen Herrschaft über die ganze Halbinsel gelegt. Ferdinand gewann 1504 Neapel und nahm auch die südliche Hälfte des Königreichs Navarra an sich. Philipp von Habsburg, Schwiegersohn der Königin Isabella, erbte Castilien (1504—1506). Dessen Sohn Karl I. (als deutscher Kaiser Karl V.), der in Castilien 1506 den Vater, in Aragonien 1516 den Großvater beerbte, verband beide Reiche zum Königreich Spanien, zu dem auch Neapel, Sicilien, Sardinien, die Freigrafschaft Burgund und die Niederlande gehörten, Zu diesem umfangreichen Besitz traten dann auch noch die durch Spanien erworbenen Kolonien, und es entstand ein Reich, „in dem die Sonne nicht unterging". Portugal, ursprünglich eine Grafschaft, die sich unter dem Schwiegersohn Alfons Vi. von Leon, Heinrich von Burgund, unabhängig gemacht hatte, wurde 1139 Königreich. Dieses allein wußte sich hier selbständig zu erhalten. Im Stammland der Normannen bildeten sich im Lause des 10. Jahrh, größere Reiche: Norwegen, Schweden, Dänemark. Dänemark dehnte sich im 12. Jahrh, unter Waldemar I., dem Großen, über Holstein, Lauenburg, Mecklenburg, Pommern und Rügen bis nach Esthland hin aus. Friedrich Ii. trat, um Ruhe vor den Dänen zu haben, an Waldemar Ii. (1202—1241) alle deutschen Reichslande bis zur Elbe und Elde förmlich ab. Bald wurde aber die Eider wieder die dänisch-deutsche Grenze. Norwegen, das von Knud dem Großen (S. 61), dem Eroberer Englands, mit Dänemark vereinigt worden war, machte. *) Den Namen hatten die Araber aus Afrika mitgebracht.
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